Der von Peter Rosegger geprägte Begriff Waldheimat bildet den Ausgangspunkt für die Sonderausstellung "wald.heimat. Roseggers Traum und Wirklichkeit." Der Wald war Heimat und Nahrungsgeber für viele Angehörige der ländlichen Unterschicht. Er versorgte Pecher und Köhler, Kräuterweiblein und Wurzelgraber, Ameisler und Wilderer mit dem Nötigsten, um ihre Familien ernähren zu können. Er lieferte das Holz für die in den Hammerwerken des Mürztales so dringend benötigte Kohle. Für Rosegger war der Wald ein Ort der Geborgenheit, der auch geistige Erholung bot. Während er einerseits die Abholzung ganzer Waldgebiete aus wirtschaftlichen Gründen kritisierte, beanstandete er andererseits die Verwaldung ehemaliger bäuerlicher Siedlungsflächen, besonders im Roman Jakob der Letzte.
Heute versorgt uns der Wald nicht nur mit Rohstoffen und sichert Arbeitsplätze. Er spielt eine immer wichtigere Rolle im Tourismus, für die Freizeitgestaltung und Erholung, was zu Spannungen zwischen Waldbesitzer*innen und Erholungssuchenden führt. Er ist unser wichtigster Klimaschützer, muss sich jedoch selbst an die sich verändernden Klimabedingungen anpassen.