Emily Dische-Becker ist Autorin, Filmproduzentin, Forscherin und Kuratorin. Sie arbeitete als Kulturmanagerin in Beirut und hat unter anderem für Harper’s Magazine, Der Spiegel und Die Zeit geschrieben. Bei Forensic Architecture und deren Schwesteragentur Forensis untersucht sie die Rolle staatlicher Behörden in Fällen antisemitischer und rassistischer Gewalt in Deutschland. Dische-Becker ist Mitglied des Lenkungsausschusses der Jerusalem Declaration on Antisemitism und Deutschlanddirektorin der Diaspora Alliance. Sie war Beraterin für öffentliche Programme bei der Documenta 15, Kassel, und Mitorganisatorin der internationalen Konferenz Hijacking Memory: The Holocaust and the New Right (Berlin, 2022).
Andreja Hribernik leitet seit Jänner 2023 das Kunsthaus Graz. Von 2013 bis 2022 war sie wissenschaftliche, künstlerische und kaufmännische Direktorin des Museums für moderne und zeitgenössische Kunst Koroška, Slovenj Gradec. Davor arbeitete sie unter anderem in der Moderna galerija, Ljubljana, und der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leizpig. Im Jahr 2017 kuratierte Hribernik den slowenischen Beitrag für die Biennale von Venedig, The News Belong to Us!. Ihre Promotion zum Thema „Das Museum als Ort der Utopie“ schloss sie 2016 am Institut für humanistische Studien in Ljubljana ab.
Eva Menasse ist Schriftstellerin und Essayistin. Zu ihren Werken zählen Der Holocaust vor Gericht: Der Prozess um David Irving (Siedler Verlag, 2000), Vienna (Kiepenheuer & Witsch, 2005), Quasikristalle (Kiepenheuer & Witsch, 2013), Dunkelblum (Kiepenheuer & Witsch, 2021) und Alles und nichts sagen: Vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne (Kiepenheuer & Witsch, 2023). Menasse war bis November 2024 Sprecherin des PEN Berlin und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Heinrich-Böll-Preis (2013), den Österreichischen Buchpreis (2017) und den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch (2021).
Daniel Muzyczuk ist interimistischer Leiter des Muzeum Sztuki, Łódź. Er hat unter anderem die Ausstellungen Sounding the Body Electric: Experiments in Art and Music in Eastern Europe 1957–1984 (mit David Crowley), Notes from the Underground: Art and Alternative Music in Eastern Europe 1968–1994 (mit David Crowley), The Museum of Rhythm (mit Natasha Ginwala) und Through the Soundproof Curtain: The Polish Radio Experimental Studio (mit Michał Mendyk) kuratiert. Muzyczuk war Co-Kurator des polnischen Pavillons auf der 55. Biennale von Venedig (mit Agnieszka Pindera). Seine Monografie Twilight of the Magicians erscheint demnächst bei Spector Books.
Natascha Strobl ist Politikwissenschaftlerin und Publizistin. Sie schreibt unter anderem für die Frankfurter Rundschau und die Süddeutsche Zeitung. Auf der Plattform X ist sie unter @Natascha_Strobl zu finden. Ihr Buch Radikalisierter Konservatismus: Eine Analyse (Suhrkamp, 2021) war ein Bestseller und wurde mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch (Anerkennungspreis) ausgezeichnet. Zusammen mit Julian Bruns und Kathrin Glösel veröffentlichte sie zudem Rechte Kulturrevolution: Wer und was ist die Neue Rechte von heute? (VSA Verlag, 2015).
Nina Tabassomi ist seit 2017 Direktorin des Taxispalais Kunsthalle Tirol. Zuvor war sie künstlerische Leiterin des Ludlow 38, des damaligen Ausstellungsraums des Goethe-Instituts New York. Sie war auch als Kuratorin am Fridericianum in Kassel tätig. Im Taxispalais setzt Tabassomi den Fokus auf erste Einzelausstellungen internationaler Künstler:innen in Österreich und auf Ausstellungstrilogien, die mittels Kunst Themen der Gegenwart sinnlich und diskursiv verhandeln, etwa den unzulänglichen Diskurs zu mehrfachen Zugehörigkeiten in Westeuropa. Aktuell kuratiert sie die Trilogie der Töchter, deren erstes Kapitel, Matriarchat, 2024 zu sehen war.
Ilija Trojanow ist Schriftsteller, Übersetzer und Verleger. Geboren 1965 in Sofia, floh er 1971 mit seiner Familie über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielten. Nach Stationen unter anderem in Nairobi, Mumbai und Kapstadt lebt Trojanow derzeit in Wien. Seine Romane wie Der Weltensammler (Hanser, 2006) und Reiseberichte wie An den inneren Ufern Indiens (Hanser, 2003) sind Bestseller und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschienen bei S. Fischer der Essay Nach der Flucht (2017) sowie die Romane Doppelte Spur (2020) und Tausend und ein Morgen (2023).
Antje Weitzel ist Kuratorin und Kulturmanagerin. Im Oktober 2024 übernahm sie die künstlerische Leitung und Geschäftsführung des Künstlerhauses Bethanien, Berlin. Zuvor war sie seit 2014 als Projektmanagerin für die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst tätig. Von 2007 bis 2022 leitete und kuratierte Weitzel außerdem den Projektraum Uqbar, Berlin. Sie hat unter anderem Ausstellungen im Kunstraum Kreuzberg, der Galerie im Körnerpark, der nGbK, dem Maxim Gorki Theater und der Akademie der Künste, alle in Berlin, kuratiert. Ihre Arbeit spiegelt ein tiefes Verständnis für die Dynamik der zeitgenössischen Kunstwelt und ihr Engagement für deren kontinuierliche Weiterentwicklung wider.