Wolfgang Buchner

Rotsalz im Herbstberg – Poetische Modelle

14.02. - 13.04.2009

Bildinformationen

Laufzeit

14.02. - 13.04.2009

Eröffnung

13.02.2009, 19 Uhr

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Christa Steinle

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Über die
Ausstellung

Die Neue Galerie Graz stellt in einer umfassenden Werkschau den in Graz lebenden Künstler Wolfgang Buchner (geb. 1946 in Mürzzuschlag) vor.


Die Neue Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum stellt in einer umfassenden Werkschau den in Graz lebenden Künstler Wolfgang Buchner (geb. 1946 in Mürzzuschlag) vor. Buchners Werk ist zwischen Naturforschung, Naturphilosophie und Kunst angesiedelt, wie es beispielsweise den Forderungen der Romantik entspricht, man denke an Johann Wilhelm Ritters Buch „Physik als Kunst“ (1806), das auch Beuys beeinflusst hatte. Ritter unternahm in diesem Buch den Versuch, die Physik mit einer ganzheitlichen Metaphysik der Natur zu verbinden.

Rotsalz im Herbstberg | 2007 | Aquarell

Wolfgang Buchner studierte Philosophie an der Grazer Universität, beschäftigte sich mit Werken der Alten und Neuen Musik beispielsweise J. S. Bach und G. Ligeti und mit der Literatur der Romantik, vor allem Novalis und betreibt Feldforschung im Bereich Botanik, Mineralogie, Geologie und vielen anderen Disziplinen. Seine assoziative Verkettungen unterschiedlichster Phänomene aus Natur, Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft bereichern den Betrachter um alternative Sichtweisen eines vielschichtigen „Welterlebens“, welche die Intuition und das Empfinden des Betrachters sensibilisieren und verborgene Strukturen unseres Denkens offenlegen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in 14 Arbeitsfelder, die das Schaffen eines Künstlers vorstellt, der seinen Weg an der Schnittstelle von bildender Kunst und Naturwissenschaften seit den frühen 1970er Jahren konsequent verfolgt. Es entstehen malerische Arbeiten und poetische Objekte in einem dialektischen Spiel z. B. von Poetik und Botanik wie in „Äpfel“ (1972/74), „Tauweg“ (blaue Taublume) (2003), „Frauenmantel“ (2007), oder zwischen Philosophie und Sprache wie in der Satzbaumaschine „Flügelsätze 1“ (1973). Auch in Form von Installationen werden physikalische Verwandlungsprozesse innerhalb der Natur zur Anschauung gebracht, wie seine Beobachtungen zu den Formen der Schneekristalle in den „Schneekästen“ oder den marinen und alpinen Salzkristallen in den Arbeiten „Die Saline des Falken“ (2001/02) oder „Rotsalz im Herbstberg“ (2007). In den „Arktischen Boxen“ nimmt er Bezug auf die Grönlandexpedition von A. Wegener und zu Wilson A. Bently, der erstmals in Fotografien die Kristallografie des Schnees sichtbar gemacht hatte.

In der Ausstellung der Neuen Galerie mit dem Titel „Rotsalz im Herbstberg“ werden in 8 Räumen 14 Ausstellungsfelder gezeigt, die einen Bogen von seinen frühen Arbeiten bis heute spannen:

Feld 1: Biografische Dokumente
Feld 2: Frühe Arbeiten (1963-1969)
Feld 3: Schwarze Bilder
Feld 4: Weiße Bilder
Feld 5: Geopoesien 1973/75
Feld 6: Polygrafie I
Feld 7: Opal
Feld 8: Salinenmodelle
Feld 9: Tauweg
Feld 10: Frauenmantel
Feld 11: Schneefeld A Biografik Wegener „arktische Boxen“, B Biografik Bentley, C 
Schneewerke, D Schneepaar I, II (= Biografik Empedokles)
Feld 12: Salzfeld Alpin
Feld 13: Flügelsätze
Feld 14: Bändermaschine