Mit Vevean Oviette zeigt die Neue Galerie Graz eine Künstlerin, die in der steirischen Kunstgeschichte der Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg eine fixe Größe darstellt. Nach Lehrjahren in den USA und in Paris brachte sie seit Anfang der 1950er Jahre ihre internationalen Erfahrungen in die Grazer Kunstszene ein - wo man offen und dankbar war für Informationen aus den westlichen Kunstzentren. Ihr Werk basiert auf den Errungenschaften der klassischen Moderne. Oviette vollzog darin deren Weg nach, vom Studium der Natur und der menschlichen Figur zur Abstraktion und zum Informel, um schließlich zu einer gewandelten Form von Figuration zurückzukehren. Mit diesen Bildern von "Schreitenden" und "Wartenden" ist sie vor allem bekannt geworden. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die verschiedenen Schaffensphasen der Künstlerin aus deren Nachlass, den sie der Neuen Galerie vermacht hat, ergänzt durch einige Leihgaben von privaten Sammlern.