Die künstlerische Moderne ist eng mit dem Demokratisierungsprozess nach dem Zweiten Weltkrieg verbunden, was zur Folge hat, dass man hinter jeder Befragung der Moderne auch die Gefahr vermutet, dass demokratiefeindliche Tendenzen laut werden könnten. Ist die Moderne nicht schon längst konsumierbar geworden? Ist sie am Ende nur eine Konstruktion? Jedenfalls scheint das Widerstandspotenzial der Werke der Moderne gegen ihr eigenes Altern verbraucht zu sein. Ihr Vokabular ist zum Dekor der Epoche geworden. Diesen Entwicklungen und Fragen geht der gebürtige Grazer Tillman Kaiser in seinem meist plastischen Werk nach und entwickelt es zu einem sehr ironischen Spiel, wenn er es u.a. mit Elementen aus der Populär- und Medienkultur der Gegenwart kombiniert.