Tex Rubinowitz

Twistory – Die Geschichte des Twists

16.07. - 30.08.1999

Bildinformationen

Laufzeit

16.07. - 30.08.1999

Eröffnung

15.07.1999, 19 Uhr

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Günther Holler-Schuster

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Über die
Ausstellung

Studio der Neuen Galerie Graz. "Täten sie das ohne Musik – man würde sie verhaften."


Zusatzinformationen

Ort: Studio der Neuen Galerie Graz

Die Karikatur ist eine der zentralen Aufgabenfelder des Mediums Zeichnung. 

Tex Rubinowitz siedelt seine aus den Printmedien bekannten Zeichnungen zwischen bildender Kunst, Literatur und Subkultur an. Der zugrunde liegende anarchische Witz ist alles andere als eine Forderung, Kunst müsse wieder lustig sein und habe in erster Linie Unterhaltungscharakter zu haben oder eine Fetischierung des Wohllebens zu sein. Es ist die Subversivität, die die Künstler von Hogarth und Daumier bis zu Mike Kelly, Jim Shaw oder Günter Brus im Witz erkannten.

Konsequenzen zuzulassen, die Bestehendes ins Absurde, Lächerliche führen, ist wohl grundlegend für alle gute Komik. Damit unterlaufen Künstler Entwicklungen und Ausformungen der Gesellschaft. Wenn man die bildende Kunst als eine solche Ausformung versteht, erscheint es höchst legitim zu sein, einen der avanciertesten Karikaturisten als Künstler zu präsentieren. Er verlässt dabei grundsätzlich nicht sein Vokabular und doch erfüllt er die Kriterien der bildenden Kunst. Eine Publikation mit Text und Zeichnungen erfüllt die Forderung, die man an den Karikaturisten stellt. Die auf Holztäfelchen gemalten ikonenhaften Bilder an der Wand verweisen auf das Museale, auf die Jahrhunderte andauernde Entwicklung der bildenden Kunst. Als Inhalt wählt Tex Rubinowitz eine höchst subjektive Darstellung eines der populärsten Tanzstile der 50er, 60er Jahre - des Twist. Es war dies einer der frühesten Tanzformen, bei dem sich die Tanzenden frei bewegten, also nicht an den Händen hielten. Trotzdem war der Twist nicht von revolutionärer gesellschaftlicher Relevanz wie etwa der Rock'n'Roll. Vielmehr war er ein Reservat innerhalb dessen man sich zwar "austoben" konnte, trotzdem aber angepasst bleiben konnte. Oft findet man innerhalb des Systems Kunst Merkmale einer ähnlichen Hermetisierung.

Die Ausstellung "Twistory – Eine Geschichte des Twists" von Tex Rubinowitz könnte als Frage an die bildende Kunst gelesen werden, wo ihre Möglichkeiten einer gesellschaftlichen Relevanz liegen.

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