Trotz globaler Medienvernetzung sorgt die sich daraus ergebende und kaum mehr verifizierbare Informationsdichte über gesellschaftliche, religiös intendierte oder politische Geschehnisse der Welt kaum für Klärung von Konflikten. Manipulation durch bewusste Steuerung von nachrichtlichem Transfer erschweren weltweit nicht nur Friedensprozesse, sondern verschärfen Bruchlinien zwischen fundamentalistischen und wirtschaftspolitischen Machtinteressen und einzelnen Kulturen. Künstler sind in dieser Situation nicht nur Sensoren, sondern auch Aktivisten, die sich innerhalb dieses Spannungsfeldes bewegen und spezifisch reagieren. So zeigen innerhalb des Projektes Styria meets Syria die beiden syrischen Künstler Mustafa Ali und Ahmad Moualla im Anschluss an einen Artist-in-residence-Aufenthalt in Graz Arbeiten, die sowohl innerhalb des arabischen Kulturkreises als auch in reflexiver Auseinandersetzung mit diesem entstanden sind. Petra Maitz untersuchte während eines Aufenthaltes in Damaskus die für sie relevante Problemstellung der unterschiedlichen Kulturen und Peter Gerwin Hoffmann zeigt seinen über Internet mit Syrien entstandenen interaktiven Dialog der Vorurteile, in dem er sich mit dem Begriff "Krieg der Kulturen" auseinandersetzt.