Sabina Hörtner zeigt ein wandfüllendes Tableau, das sich aus Filzstiftzeichnungen in einer konsequenten Aneinanderreihung von Linien in Primärfarben zusammensetzt.
Sabina Hörtner studierte von 1987-1989 an der Ortweinschule Graz Malerei bei Gerhard Lojen und von 1990-1995 Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Bruno Gironcoli, lebt in Wien. In ihren graphischen Arbeiten und Skulpturen ist ein starker Bezug zum Linearen bemerkbar, Im Stiegenhaus der Neuen Galerie zeigt sie ein wandfüllendes Tableau, das sich aus Filzstiftzeichnungen in einer konsequenten Aneinanderreihung von Linien in Primärfarben zusammensetzt. Diese Filzstiftarbeiten erinnern an Computergrafiken, die einerseits einen provokativen und ironischen Umgang mit dem Computer aufzeigen und andererseits durch ihre monumentale Flächigkeit perzeptuale Prozesse indizieren. Durch die präzise Aufeinanderfolge bzw. Stapelung von Linien entsteht eine Irritation für den Betrachter, der gezwungen ist zwischen räumlichen und flächigem Sehen zu differenzieren und sich deshalb mit seinen Wahrnehmungsvorgängen auseinandersetzen muss.
(Dr. Christa Steinle )