Osvaldo Romberg wurde in Buenos Aires geboren, lebt und arbeitet in New York, Philadelphia und Isla Grande, Brasilien. Er nahm weltweit an zahlreichen Ausstellungen teil, u. a. in Institutionen wie dem Kunsthistorischen Museum, Wien; Kunstmuseum, Bonn; Ludwig Museum, Köln; Sudo Museum, Tokyo; dem Israel Museum, Jerusalem; The Jewish Museum, New York; der XLI. Biennale von Venedig, dem Museo de Arte Moderno de Buenos Aires und dem Van Abbemuseum, Eindhoven.
Osvaldo Romberg ist Professor an der Pennsylvania Academy of Fine Arts und Kurator der Slought Foundation, wo er u.a. Retrospektiven von Künstlern wie William Anastasi, Hermann Nitsch, Dennis Oppenheim und Günter Brus präsentierte. 2008 wurden seine Filme am Kunstmuseum Bonn und am Centro Cultural Recoleta in Buenos Aires gezeigt.
„Theater of Transparency" nennt sich die Videoinstallation des argentinischen Künstlers Osvaldo Romberg. Drei Videos, die der Künstler in den letzten Jahren produziert hat, stehen dabei im Zentrum des Geschehens, dazu die Protagonisten der Videos, Puppen bzw. Marionetten aus durchsichtigem Plexiglas. Durch die Lichtführung und die sehr spezielle Raumsituation (der Spiegelsaal der Neuen Galerie) ergibt sich ein geschlossenes Ambiente, das mit dem virtuellen Videoraum in Verbindung tritt und eine intensive Durchdringung der beiden Raumformen bewirkt.
From Paradise to Paradise: A Hypertext about Love (1997-2003), 42 min.
Besame Mucho, 2000
Rondo Caprichoso, 2002
Es Brent, 2003
Aus dem Paradies ins Paradies: Ein Hypertext über die Liebe beschäftigt sich mit der historischen Evolution der Liebe anhand der leidenschaftlichen Affäre von Carlos und Isadora, zwei lebensgroßen durchsichtigen Plastik-Humanoiden, die ihre Beziehung in einer surrealen Welt inmitten von Gemälden der Alten Meister, einem Jazzballett und einer Konfrontation zwischen Wagner und jüdischer Klezmer-Musik ausleben. Im Laufe der Geschichten von Leid, Lüge, Betrug und Verdammnis löst sich der Zusammenhang von Liebe und Schuld auf und alle kommen ins Paradies.
Jesus de Buenos Aires (2006), 14 min.
In Jesus de Buenos Aires ist Jesus Christus mit einer neuerlichen Inquisition konfrontiert, diesmal jedoch von Jacques Lacan und Sigmund Freud. Unter dem Klang von Tangomusik und begleitet von Bildern von Giotto und Pasolini zeigt Jesus de Buenos Aires eine andere Konzeption von Jesus als dissidenter Jude, der versucht, den lateinamerikanischen Revolutionär der 1960er Jahre, Che Guevara, zu rehabilitieren.
Romeo & Julieta according to Romeo (2008), 15 min.
Romeo & Julieta gemäß Romeo behandelt die ultimative Liebesgeschichte von William Shakespeare aus der Perspektive des argentinischen Machos Romeo, der von seiner Leidenschaft für verschiedene Frauen zerrissen wird. Letzten Endes entscheiden sich Romeo und Julieta gegen einen gemeinsamen Selbstmord und vereinigen sich stattdessen zu einem einzigen hermaphroditischen Wesen. Charlie Chaplin spielt die Rolle des Romeo, Greta Garbo, Grace Kelly und Rita Hayworth verkörpern Julieta.