Die marginalen Stoffe werden präzise bearbeitet und in postminimalistischer Weise zueinander in Bezug gesetzt. Ihrem feinfühligen Umgang mit dem Material, der spielerischen Permutation und Rekombination der Elemente, ihrem klugen Vexierspiel mit Verweisen und Anspielungen entspricht auch ihr Umgang mit Sprache und ihr Ausloten von Bedeutungen und Zuschreibungen.
Die Künstlerin versteht ihre Arbeiten als temporäre Konstellationen, als Kompositionen, die abgeschlossen wirken, sich aber in ihrer Anordnung und ihrem fragmentarischen Charakter ihre Offenheit bewahren: das Werk als Möglichkeitsform im Raum, aber auch als Offenlegung eines spezifischen Entstehungsprozesses. Es ist ein behutsames Austesten von Relationen, ein beharrliches Ausloten der Grenze, wo Form zum Zeichen und Zeichen zum Bedeutungsträger wird, ein taktiles Überlegen, bei dem die Hand das Denken leitet.