Die lichtthematisierenden Arbeiten der Medienkünstlerin Martina Chmelarz sind in einem ästhetisch-technischen Entwicklungszusammenhang positioniert, der mit der Entfaltung der Lichtmedien im 19. Jahrhundert als Panorama, Diorama, Laterna magica und dissolving views begann, im Film seinen vorläufigen Höhepunkt fand, und mit der digitalen Mediamorphose in eine neue, tiefgreifende Transformationsphase getreten ist. Numerisches Licht ist einer gegenwärtigen „Kunst in der Warteschleife“ (© FER) zuzurechnen, die eine Schwelle markiert, die in eine „Natur der quantenmechanischen Wahrscheinlichkeiten“ führt, wo der relativistische Verzicht auf den perzeptiven Glauben gesellschaftlich allgemeine Akzeptanz gefunden haben wird und Denkmaschinen die Informationen des umgebenden Milieus, an unserer Stelle, erfassen resp. wahrnehmen werden.
F.E.Rakuschan