Lotte Lyon

Husky

28.05. - 27.06.2004

Bildinformationen

Laufzeit

28.05. - 27.06.2004

Eröffnung

27.05.2004, 19 Uhr

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Günther Holler-Schuster

Alle anzeigen

Über die
Ausstellung

Studio der Neuen Galerie Graz


Zusatzinformationen

Ort: Studio der Neuen Galerie Graz

Mit der Ausstellung "Husky" von Lotte Lyon, eine der vielversprechendsten jungen Positionen im Lande, setzt die Neue Galerie ihre Serie neuer skulpturaler Ansätze innerhalb der jüngsten Generation von KünstlerInnen fort.

Die in Wien lebende gebürtige Grazerin absolvierte von 1992 bis 1997 ihr Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der Hochschule der Künste in Berlin. Zahlreiche Aufenthalte im Ausland - zuletzt (2003/2004) ein halbjähriges Stipendium in New York - komplettieren ihren internationalen Werdegang.

Ihre sehr reduzierten Objekte muten minimalistisch, sogar der Minimal Art folgend, an. Die Regeln und Verbote der Minimal Art in Richtung Bedeutung, Anthropomorphismus, Autonomie, Funktion, Bedeutung, Benutzbarkeit, Inhaltslosigkeit, industrielle Herstellung etc. regen jüngere KünstlerInnen immer wieder zur künstlerischen Auseinandersetzung und vor allem Widerspruch an. Bei Lotte Lyon verhält es sich ähnlich. Ihre oft verblüffend simplen Objekte, bspw. monumentalisierte leere Papiersackerln - allein das Wort ist für den Minimalisten schon ein Affront - werden zu Stelen, die "Präsenz" und "Ort" generieren. Man gewinnt hier jedoch den Eindruck, als sei der "Ort" das Selbstverständlichste überhaupt - wo soll denn eine Skulptur sonst stehen? Folglich sind Lotte Lyons "Leitern" und "Staubfänger" sehr präzise am Ort platziert und spielen ihre Präsenz selbstverständlich aus - sie tun es einfach, ohne es zu müssen.

Das historische Phänomen Minimal Art - durchaus ein Fetisch für Generationen von KünstlerInnen und TheoretikerInnen - wird so zur Steighilfe anderer künstlerischer Zielvorstellungen. Lotte Lyon eröffnet damit einen überaus ironisch gefärbten "recycleten" Blick auf die Minimal Art.

(Günther Holler-Schuster)