Karl Karner (geb. 1973 in Feldbach, lebt in Wien), der als ausgebildeter Kunstgießer die Entstehung der klassischen Formen von Skulptur genau kennt, positioniert seine Arbeit generell zwischen den Disziplinen bildende Kunst und Tanztheater. Allein in der Verbindung der beiden Bereiche liegen zahlreiche aktuelle Fragestellungen verborgen, die er nach und nach zu definieren versucht. Das Performative, das sich die Avantgarde schon in den 1950er Jahre erobert hat, erfährt hier gleichsam eine modifizierte Verwendung. Seine Objekte sind meist Requisiten in einem Gesamtkomplex, der sich als Kulisse, aber auch als installatives Ensemble im herkömmlichen Sinne lesen lässt.