Ihren Höhepunkt bilden Gemälde und Grafiken von Gustav Klimt und Egon Schiele, Oskar Kokoschka und Carl Moll sowie Meisterwerke des Kunsthandwerks von Josef Hoffmann, Kolo Moser, Michael Powolny und den Wiener Werkstätten.
Aber auch wichtige Werke der Fotografie und exemplarische Skulpturen prägen den Anspruch der Ausstellung: Durch die Zusammenstellung unterschiedlichster Objekte einen emotionalen Einblick in das Lebensgefühl einer Zeit zu ermöglichen.
Ein besonderes Anliegen ist es, diese Epoche im konzentrierten Blick auf die Steiermark erlebbar zu machen. Die ausgestellten Objekte stammen aus den Sammlungen des Landesmuseums Joanneum und aus steirischem Privatbesitz. Heimische Künstler, wie Marie Egner, Alfred Zoff oder Wilhelm Thöny, stehen als Beispiel dafür, daß durch Variation und Verwandlung auch jenseits des Zentrums Wien großartige Werke entstanden sind, die für sich bestehen können.
So bietet diese Ausstellung eine empfindsame und aufregende Reise in eine Blütezeit des österreichischen Kunstschaffens. Nach der Periode der Stilaneignungen im Historismus setzten sich die Künstler dieser Epoche zum Ziel, noch einmal eine universale Formensprache zu schaffen. Es entwickelte sich der sogenannte Jugendstil, der dem bürgerlichen Selbstbewußtsein entsprach. Die Künstler reagierten in ihrer Bildsprache auf die industrielle Massenfabrikation und feierten die handwerkliche Produktion als Grundlage für Kunst und Kunsthandwerk. Im Selbstverständnis der Zeit bildeten Kunst und Handwerk eine Einheit. Das Gefühl, in einem Hochsommer der Kunst zu leben, ist daher nicht nur auf die besondere Qualität der künstlerischen Produktion zurückzuführen, sondern auch auf die Durchdringung der täglichen Lebenswelt durch einen ornamentalen Gestaltungswillen.