Hubert Schmalix (geb. 1952 in Graz, lebt in Los Angeles und Wien) zählt zu den renommiertesten österreichischen Malern, der sich schon früh international, wie z.B. mit seiner Teilnahme an der Biennale von Venedig, aperto 80, etabliert hat. In den 1980ern war er, mit Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Alois Mosbacher u.a., einer der wichtigsten Vertreter der "Neuen Malerei". Nachdem in der Kunst der 1960er/70er Jahre vor allem konzeptuelle Strömungen und die neuen Medien einen Boom erlebt hatten, wandten sich diese Künstler bewusst dem "traditionellen" Medium der Malerei zu. Ausschlaggebend war dabei die Neudefinition der ästhetischen Bedingungen, die vor allem im Bereich figural-gegenständlicher Tendenzen untersucht wurden. Die Auslotung der Möglichkeiten kommt auch in Schmalix' Werk in verschiedenen Phasen zum Ausdruck.
Die Arbeiten Ende der 1970er Jahre - Stillleben, Landschaft, Akt und Portrait - zeichnen sich durch eine gesteigerte Farbintensität und einen expressiven Duktus aus. Mitte der 1980er Jahre, nach einem mehrmonatigen Aufenthalt auf den Philippinen, wird der weibliche Akt zum dominierenden Sujet. Es sind vereinzelte Figuren in einem flächig-dekorativen Stil mit reinen, leuchtenden Farben, inspiriert von asiatischen Farbholzschnitten. 1987 ließ sich Schmalix in Los Angeles nieder. Durch die Begegnung mit der amerikanischen Westcoast-Malerei erweiterte sich in den 1990ern sein Vokabular: Es entstehen Christusbilder mit Zügen mexikanischer Volkskunst und Stadtansichten von Los Angeles, die einer Geometrie der geordneten Urbanität folgen und in Richtung Farbfeldmalerei weisen. In seinen aktuellen Arbeiten nimmt Schmalix die Buntfarbigkeit zurück, steigert inhaltlich die lyrische Note und beschäftigt sich, neben dem Thema des (Jagd-)Stilllebens, neuerlich mit dem weiblichen Akt, in dem häufig erotische Phantasien von Fesselungsritualen in der Tradition des japanischen Fotokünstlers Nobuyoshi Araki zum Ausdruck gebracht werden.