Die turbulente Periode der New Yorker Kunstwelt in den späten 1960er Jahren wird in dieser Ausstellung mit Werken von 35 New Yorker KünstlerInnen eingefangen. Neue Medien wie Performance und Video Art wurden entdeckt und die Plastik entwickelte sich rasant in verschiedenste Richtungen. Experimentelle abstrakte Malerei, die das Medium an seine Grenzen brachte, spielte damals eine große Rolle. "High Times, Hard Times" erinnert an die aufregenden Neuerungen ebenso wie an den sozialen Kontext der damaligen Zeit. Fast die Hälfte der KünstlerInnen sind Frauen, und viele sind AfroamerikanerInnen. Das ist kein Zufall, sondern essentiell für die Erfassung der Möglichkeiten dieser Zeit. (Und vielleicht auch mit ein Grund dafür, warum diese Malerei nicht in den Geschichtsbüchern erfasst ist.) Neben bekannten Namen wie Carolee Schneemann oder Blinky Palermo werden auch heute weniger bekannte, damals jedoch sehr bedeutende KünstlerInnen wie Dan Christensen oder Harmony Hammond gezeigt. "High Times, Hard Times" entdeckt ein verschollenes Stück Geschichte neu und spricht gleichzeitig auch Probleme der Gegenwart an: Die Frage, die sich 1968 stellte – Wie kann Malerei in einer so turbulenten Welt eine Rolle spielen? – ist gerade für junge KünstlerInnen von heute wieder relevant.