Seit dem Beginn seiner Laufbahn als Maler in Graz in den 1920er Jahren stand Friedrich Aduatz (1907-1994), der sich stets als Avantgardist verstanden hat, den Strömungen der Moderne offen gegenüber. In seinen Landschaftsbildern der Zwischenkriegszeit gelang ihm eine Synthese zwischen neusachlicher und expressiver Sichtweise. Nach 1945 gehörte er zu den ersten KünstlerInnen in Österreich, die das Informel aufnahmen und mit verschiedenen Techniken und Materialien experimentierten. Sein reiches Oeuvre umfasst freie expressive und geometrisch strenge Gestaltungen ebenso wie vielfältige Verbindungen im Spannungsfeld zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Den 100. Geburtstag nimmt die Neue Galerie zum Anlass, Friedrich Aduatz, einem der bedeutendsten österreichischen Künstler des 20. Jahrhunderts, eine Ausstellung aus ihrer Sammlung zu widmen.