Der Titel der Ausstellung im Austrian Cultural Forum New York will nicht das Ende der Freiheit an die Wand malen oder eine dräuende Ära politischer Unfreiheit proklamieren, sondern einen gesellschaftlichen Umbruch ins Auge fassen, der sich in den letzten Jahren so konsequent wie schleichend vollzogen hat.
In den 1960er-Jahren, als Günter Brus mit seinen Aktionen die österreichische Gesellschaft und ihre Vorstellungen von Kunst und Moral herausgefordert hatte, galt Freiheit als kostbares Gut, das erkämpft und gegen jegliche Einschränkung verteidigt werden musste. Es waren Künstler wie Brus, die mit ihren Arbeiten nicht nur die Grenzen der Kunst beständig erweiterten, sondern in steter Auseinandersetzung mit der staatlichen Ordnungsmacht auch der (künstlerischen) Freiheit neue Möglichkeitsräume eröffneten.
Ausgehend von der internationalen Vorreiterrolle von Günter Brus werden sich vier junge Künstlerpositionen mit der gegenwärtigen Situation der Freiheit in Kunst und Gesellschaft auseinandersetzen und neue Arbeiten für das ACFNY entwickeln. In New York gezeigt werden Werke von Günter Brus, Evamaria Schaller, studio ASYNCHROME, Josef Wurm und zweintopf.