Mit Constanze Ruhm (geb. 1965 in Wien, seit 1991 am Institut für Neue Medien an der Städelschule Frankfurt/Main bei Peter Weibel) setzt die Neue Galerie ihre im Vorjahr begonnene Ausstellungsreihe junger Medienkünstler/innen fort. Constanze Ruhm zeigt eine Installation bestehend aus 9 Leuchtkästen und einem Video. Auf den Leuchtkästen sind 9 aus Buchstaben zusammengesetzte Möbelskulpturen zu sehen, die auf dem Computer hergestellt wurden. Diese Objekte wie chair, table, shelf entwickeln sich also über die Sprache als Basis in einem permutativen Konzept. Buchstaben als kleinste Einheiten der Sprache werden aus drei verschiedenen Komponenten - Objekt, Text, Kommentar: true, false, else (läuft über Video) in diversen Kombinationen zusammengesetzt. Der Stuhl, der Tisch, das Regal bestehen aus Buchstaben, die sowohl eine Form als auch einen Inhalt erzeugen, wodurch sich das Problem der Bedeutung stellt. So kann z.B. ein Gegenstand sich selbst bezeichnen, kann einen anderen bezeichnen oder eine Aussage über eine Qualität machen (das Wort Stuhl bildet einen Stuhl, das Wort Stuhl bildet einen Tisch, der Kommentar wahr oder falsch).