Günter Brus. Alfred Kubin

Stück je 6,00 €

...erscheint anlässlich der Ausstellung „Günter Brus - Alfred Kubin: Konfluenzen & Differenzen II. Druckgrafik aus der Sammlung der Neuen Galerie Graz
Bruseum/ Neue Galerie Graz am Universalmuseum Joanneum, 17.09.-01.11.2009

 

Kuratorin: Birgit Prack
Graz: Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum 2009
80 Seiten: zahlr. Ill.; Format 22 x 20 cm.
ISBN 978-3-902241-50-4

 

Das BRUSEUM in der Neuen Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum präsentierte im zweiten Teil der Ausstellungsreihe „Konfluenzen & Differenzen“ druckgrafische Zyklen und Einzelblätter von Günter Brus (*1938) sowie Beispiele aus dem lithografischen Spätwerk Alfred Kubins (1877–1959) aus der eigenen Sammlung. Günter Brus hegt seit Jugendjahren eine sehr große Bewunderung für das zeichnerische und literarische Werk Alfred Kubins, die schließlich in seinem eigenen künstlerischen Werk zu spüren ist und bis heute anhält. So bildete nicht nur die Lektüre des phantastischen Romans „Die andere Seite“ (1908) das Initialerlebnis seiner Begeisterung für den „Magier von Zwickledt“, auch der traumartig-visionär gestaltete Bildkosmos Kubins scheint mit intensiver Anziehungskraft auf Brus und seine Kunst gewirkt zu haben. Alfred Kubin erweist sich als wesentlicher Vorläufer des Bild-Dichters Günter Brus, zunächst einmal was die Interaktion und Verknüpfung von Bild und Schrift betrifft. Im Vergleich zu Kubin illustriert Brus jedoch weder mit dem Bild den Text noch dient der Text einer Beschreibung des Bildes. Vielmehr erfasst Brus mit der Zeichnung die Aura des Textes bzw. des Bildes und geht dabei nur indirekt auf diese ein – es entstehen freie Assoziationen und somit einzigartige Symbiosen von Zeichnung und Dichtung. Anhand der ausgewählten druckgrafischen Werke von Kubin („Rauhnacht“ 1925, „Ali, der Schimmelhengst“ 1932, „Phantasien im Böhmerwald“ 1951) und Brus („Nachtquartett“ 1982, „Die Diamantenschleiferin“ 1982, „Die Wölfe schluchzen“ 1982, „Der Kobold“ 1985, „Naturschauplätze“ 1988), die im Katalog, neben vertiefenden Texten von Günter Brus, Anke Orgel und Birgit Prack, dokumentiert sind, wird die Nähe und Wesensverwandtschaft beider Künstler fühlbar nachvollzogen.