Friedrich Amerling (* 14. April 1803 in Wien- † 14. Januar 1887 in Wien) war einer der angesehensten österreichischen Porträtisten der Aristokratie und des Bürgertums im 19. Jahrhunderts.
Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und setzte sein Studium später in Prag und London fort, wo er von renommierten Künstlern wie Joseph Bergler dem Jüngeren und Thomas Lawrence beeinflusst wurde. Amerling unternahm ausgedehnte Reisen nach Paris, Rom und anderen europäischen Städten sowie nach Ägypten und Palästina.
Seine Werke, insbesondere das Gemälde "Die junge Morgenländerin", erlangten große Aufmerksamkeit und lobende Kritiken. Amerling war viermal verheiratet und wurde 1878 in den Adelsstand erhoben, woraufhin er den Namen "Friedrich Ritter von Amerling" annahm. Als angesehener Künstler in Wien empfing er viele bedeutende Persönlichkeiten, darunter Franz Liszt, in seinem Haus.
1858 erwarb Amerling das Schloss Gumpendorf in Wien und gestaltete es nach seinem Geschmack um. Es wurde als Amerlingschlößl bekannt. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er 1879 den Orden der Eisernen Krone III. Klasse.
Er starb 1887 und wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof mit einem Ehrengrab begraben, das vom Bildhauer Johannes Benk gestaltet wurde. Ein Denkmal zu Ehren von Amerling im Wiener Stadtpark wurde 1902 ebenfalls von Benk geschaffen.