Die Sammlungsbereiche

Grundlage des mineralogischen Sammlungsbestandes war im Gründungsjahr 1811 die Privatsammlung Erzherzog Johanns, die mehrere Tausend erlesene Stücke umfasste. Heute ist die Sammlung auf rund 80.000 Objekte angewachsen.

Seit 2013 ist sie mit ihren zwei zentralen Schwerpunkten (weltweit-systematisch und regional) sowie mehreren Vergleichs- und Arbeitssammlungen wieder in ihrer historischen Originalaufstellung aus dem 19. Jahrhundert zu sehen – im Naturkundemuseum des Joanneumsviertels.

 

Geschichte der Mineralogischen Sammlung

Zwischen 1812 und 1818 war die Mineralogische Sammlung auch die Arbeitsstätte von Friederich Mohs, der als Kustos und Professor für Mineralogie von Erzherzog Johann nach Graz geholt worden war. In dieser Zeit kamen die Arbeiten an der weltweit bekannten und noch immer angewandten zehnteiligen (Mohs'schen) Ritzhärteskala zum Abschluss.

Der Nachfolger von Mohs, Josef Mathias Anker, legte die Grundsteine für die vaterländisch technologische Sammlung, die vor allem nutzbare Mineralien vom Rohstoff über die Zwischen- bis zu den Endprodukten umfasste. Von Anker stammt auch die erste Übersicht über Mineralvorkommen der Steiermark sowie die erste geologische Karte der Steiermark, die überhaupt eine der ersten geologischen Karten weltweit war.

Unter Eduard Hatle wurde die Neuaufstellung der gesamten Sammlungen in den Jahren zwischen 1890 und 1895 bewerkstelligt.

Der Kustos Alois Sigmund verfasste in seiner Grazer Zeit (1909 bis 1932) unter anderem eine noch heute oft zitierte Mineralogie der Steiermark.

2004 bekam die Lagerstättensammlung wertvollen und wahrlich schwerwiegenden Zuwachs durch die großzügige Schenkung von mehreren Schwarzen Rauchern aus dem Pazifik durch Univ.-Prof. Dr. Werner Tufar.

Bildinformationen

Sammlungsbereiche im Überblick

Internationale Mineralsystematik

Die Sammlung von Mineralien aus aller Welt ist der Kern der Gesamtsammlung und gleichzeitig ein wissenschaftshistorisches Juwel.

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Regionalsammlung Steiermark

Die Regionalsammlung Steiermark beinhaltet Objekte aus geologischen Großeinheiten und steirischen Lagerstätten

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Meteoriten

Die kleine, aber feine Meteoritensammlung umfasst ca. 50 Objekte und zeigt alle Kategorien von Meteoriten und die wichtigsten Funde/Fälle bis in die Anfänge des 1810er Jahre. Ergänzt wird diese Sammlung durch Gesteine und Gläser, welche beim Impakt von Meteoriten entstanden sind.

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Edel- und Schmucksteine

Die Edelsteinsammlung, deren Anfang in die Gründungszeit des Landesmuseum Joanneum zurückreicht, gibt einen Überblick über die wichtigsten Edel- und Schmucksteine und umfasst als Besonderheit eine ständig wachsende Kollektion geschliffener Fluorite mit großer Farbvielfalt.

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Steirisch-technologische Sammlung

Die Steirisch-technologische Sammlung entstand in den 1820-1830ern und umfasst Produkte des Hüttenwesens, vom Roherz bis zum Endprodukt. Eisen, Blei, Kupfer und Schwefelprodukte aus den damaligen Hüttenstandorten der Steiermark sind genauso repräsentiert, wie Minerale und Gesteine für den Gebrauch in der Landwirtschaft, der Baukunst, Farbenherstellung und Töpferei, sowie eine Sammlung von Mühlsteinmodellen.

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Die Lagerstättensammlung

Die Lagerstättensammlung umfasst ca. 10.000 Erzproben und hat in den 1980er Jahren durch die Übergabe der Sammlung des Lagerstättenkundlers O. M. Friedrich einen enormen Zuwachs erhalten.

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Petrographische Sammlung

Die Petrographische Sammlung umfasst ca. 5.000 Gesteinsproben, viele davon aus der Steiermark. Ein Großteil der Gesteine wurde im Zuge des Aufbaus einer steirischen Steinbruchkartei bereits vor mehr als 50 Jahren aufgesammelt.

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