Feliferhof. Morden bis zur letzten Stunde
Der Militärschießplatz Feliferhof war während der NS-Zeit von 1941 bis 1945 Hinrichtungsstätte für Militärangehörige. In den letzten Wochen vor Kriegsende (Mai 1945) wurden hier als abscheulicher Ausdruck des fanatischen Vernichtungswillen der Nationalsozialisten Widerstandskämpfer, Partisanen, sowjetische Kriegsgefangene, Fallschirmspringer, abgeschossene US-Piloten, ungarische Juden u.a. ermordet und in einem Massengrab verscharrt.
Im Nachkriegsösterreich wurde diese Gräueltat verdrängt. Die Österreichische Liga für Menschenrechte in Graz mit dem ehemaligen Bundesheeroberst Manfred Oswald und dem Historiker Ernst Logar ist es zu verdanken, dass 1980 eine Gedenktafel am Feliferhof aufgestellt wurde. 1983 zerstörten sie Rechtsextreme! Die Täter, darunter ein FPÖ-Gemeinderat, wurden verurteilt.
Das Projekt „Die Gänse vom Feliferhof“ der international renommierten Künstler Ester und Jochen Gerz wurde 1991 vom Bundesministerium für Landesverteidigung abgelehnt. Im Jahr 2000 wurde als „unzulänglicher ‚Ersatz‘“ (Wolfgang Neugebauer) ein Gedenkstein und ein Kreuz gesetzt.