10. Bezirk RIES

Die Innere Ragnitz, das Stiftingtal und der Beginn der Riesstraße

Bildinformationen

Robert Hammerling

Robert Hamerling (1830-1889) stammte aus Oberösterreich, studierte Latein und Griechisch, war 1853 Probelehrer am Akademischen Gymnasium in Graz, danach bis 1866 Professor in Triest. Seinen Ruhestand verbrachte er in Graz, wo er ein poetisches Domizil im Stiftingtal fand. Seine in einer bildhaften Sprache geschriebenen Romane wurden zu seiner Zeit viel gelesen und in mehrere Sprachen übersetzt.

Die griechische Hetäre und zweite Frau des Athener Staatsmannes Perikles lebte 470–um 420 v. Chr. und wurde ob ihres klugen Geistes und ihrer Anmut in der Welt der Antike bewundert. Im literarischen Werk von Robert Hamerling spielte die historische Aspasia eine bedeutende Rolle. Hamerling starb in unmittelbarer Nähe im Haus Billrothgasse 6, einst Stiftingtalgasse 44.

Blick in das Stiftingtal, rechts das Sterbehaus Hamerlings

Bildinformationen

Bildinformationen

Grabmal von Robert Hamerling am St.-Leonhard- Friedhof

Bildinformationen

Die „Villa Hellenaion“ – ein abgekommenes Jugendstiljuwel im Stiftingtal

Villa Hellenaion/Manowarda
Die Villa entstand 1904/1905 im Auftrag des k. k. Hauptmannes Johann Edler von Manowarda nach den Plänen des bekannten Architekten Adalbert Pasdirek.
Villa Hellenaion/Manowarda
Dieser sah sich als ein Vertreter der „auf Sachlichkeit zugeschnittenen Kunstrichtung“.
Villa Hellenaion/Manowarda
Innenansicht
Villa Hellenaion/Manowarda
Innenansicht
Villa Hellenaion/Manowarda
Haustechnik
Villa Hellenaion/Manowarda
Innenansicht
Villa Hellenaion/Manowarda
Innenansicht
Villa Hellenaion/Manowarda
Wintergarten
Villa Hellenaion/ Manowarda
Wintergarten
Der Opernsänger Josef von Manowarda
Der Sohn des Bauherrn, Josef von Manowarda (1890–1942), begann seine künstlerische Laufbahn 1911 an der Grazer Oper. Es folgten Wien, Salzburg, Amsterdam, Mailand und Rom. Weltweit wurde er als Konzertsänger gefeiert.
Der Opernsänger Josef von Manowarda
Das Gesamtwerk Richard Wagners kristallisierte sich immer mehr zum Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit, begünstigt auch durch das erstarkte Interesse an Wagner-Aufführungen durch die Nationalsozialisten, deren Anhänger Manowarda war.
Kurpension Sophienhöhe
1912 erwarb der Arzt Dr. Bader den Besitz und betrieb dort bis zur Arisierung des Gutes 1938 die Kurpension Sophienhöhe.
Kurpension Sophienhöhe
Ansichtskarte
Kurpension Sophienhöhe
Ansichtskarte
Otto-Möbes-Volkswirtschaftsschule
Das Grundstück mit der Villa wurde 1948 von der Arbeiterkammer Steiermark erworben und zur „Otto Möbes-Volkswirtschaftsschule“ (heute Otto-Möbes-Akademie/Bildungshaus der Arbeiterkammer Steiermark) umgebaut.
Otto-Möbes-Volkswirtschaftsschule
Möbes war von 1945-1963 Arbeiterkammerpräsident.

Riesrennen

1907 wurde auf der Riesstraße das erste Rennen für Automobile, Cyclecars, Motorräder und Fahrräder mit Hilfsmotoren ausgetragen. In der Folge wurde das Riesrennen bis 1948 mit nur zwei Unterbrechungen zu einem wichtigen Motorsportereignis in Graz. 

Bergrennen Ries Renn-Programm

Bildinformationen

Parc ferme und Modeschau

Bildinformationen

Eine Indian-Beiwagenmaschine beim Ries-Bergrennen

Bildinformationen

Riesrennen

Bildinformationen

Strassennamensschild „Rossmanngasse“

Adolf Ros(!)mann, geboren 1847 in Kumberg, war Landesbaudirektor und wird als Planer des Grazer Landeskrankenhauses angesehen. Auf jeden Fall oblag ihm und Karl Hupfer die Bauleitung. Die Dramatik und die Problematik dieses Großunternehmens sowie Kritik am Projekt ließen Rosmann verzweifeln. 1911 erschoss er sich auf der Baustelle. Ein Jahr später war das LKH fertig. Rosmann und K. Teischinger erstellten auch den Plan für die Anstalt Feldhof.

Bildinformationen

Stiftingtalstraße

Stiftingtalstraße mit Landeskrankenhaus
Luftbild
Billrothgasse
Luftbild
Blick auf die Riesstraße
Luftbild
Inserat „1. Fuchswirt“
Grazer Zeitung, 1898
Landpartie Wirtshaus „Zum Schwarzen Hund“
Ansichtskarte
Ausflug einer Grazer Damengesellschaft über die Ries zum Ladenwirt
Foto, 21.3.1904