6. Bezirk JAKOMINI

Der Bezirksname weist auf den Unternehmer Caspar Andreas von Jacomini hin. Dieser kam aus dem Hinterland von Triest, war Postmeister in Cilli/Celje und erwarb in Graz die Gründe vor dem Eisernen Tor. Vor dem dort angelegten Platz, der seinen Namen trägt, erschlossen nach vielen Richtungen wegführende Straßen den neuen Stadtteil.

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Jakominiplatz

Hotel zur Stadt Triest
Von hier gingen, daher der Name, die Postwägen nach Triest ab. 1905 wurde das Haus zum „Grand-Hotel Steirerhof“.
Nach Bombenschäden und zwei Ausbauphasen endete im Jahr 1989 die Geschichte dieses Flaggschiffs der Grazer Hotellerie.
Jakominiplatz
Die Ausdehnung der Stadt bedingte die Intensivierung des öffentlichen Verkehrs. 1878 ging die erste Linie der Grazer Pferdestraßenbahn vom Südbahnhof (Hauptbahnhof) zum Jakominiplatz.
Der Jakominiplatz: gestern
1899 kam es zur Umstellung auf elektrischen Strom. Immer mehr Linien folgten und ab 1917 werden sie alle über den „Jako“ geführt.
Der Jakominiplatz: heute
Jakominiplatz Richtung Reitschulgasse
Plan vom Jakominiplatz (ursprünglich Josephsplatz)

Steirergasse mit Technischer Universität

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Hafnerriegel

Der Name könnte auf eine alte Hafnerwerkstätte hinweisen oder es gab hier an dieser Geländekante einfach Lehm für Hafner.

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Münzgrabenkirche und Moserhofgassenviertel

Münzgrabenkirche und Dominikanerkloster
1705 wurde hier die St. Anna-Kirche der Augustiner Eremiten geweiht, später zogen hier die Dominikaner ein. 1944 fiel ein Großteil der Anlage den Bomben zum Opfer. 1954 wurde die neuerrichtete Fatimakirche ihrer Bestimmung übergeben.
NS-Stadtplan(ung)
Architekt Koller berichtet dem Führer. Der Koller-Plan sah radikale Änderungen des Stadtbildes von Graz vor.
Das geplante Ende des Moserhofgassenviertels
In der Moserhofgasse ließ sich um 1900 ein starker Zuzug aus der Untersteiermark (Štajerska) feststellen. Die NS-Stadtplaung sah eine Eliminierung der Straße, aber etwa auch den Abbruch des Dominikanerklosters im Münzgraben vor.

Ostbahnhof

Die Königlich Ungarische Westbahn führte ab 1873 Züge nach Graz. Ihr Bahnhof wurde dementsprechend Raaberbahnhof (nach der ungarischen Stadt Raab/Györ), Staatsbahnhof und sogar – von Ungarn her gesehen – Westbahnhof genannt. Nach 1918 Ausgangspunkt der Ostbahn, hat das Gebäude sein ursprüngliches Äußeres bewahrt.

Ostbahnhof

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Blick vom Dach des Ostbahnhofs nach Norden

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Ein Wagen der Grazer Tramway-Gesellschaft vor dem Staatsbahnhof/Ostbahnhof

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Messe

Die von Handel und Industrie geprägte Zeit vor dem Ersten Weltkrieg fand ihren symbolhaften Ausdruck in Industrieausstellungen und Messen. In Graz wurde dafür nahe des Ostbahnhofs die Industriehalle gebaut. Hier eröffnete 1906 die Grazer Messe, die erste ihrer Art in Österreich.

Andrang vor der Industriehalle

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Stand des „Gasthauses Wallner“ (Lazarettgasse 1) auf der Grazer Messe

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Mädchenformation „Österreichisches Jungvolk“ am Trabrennplatz

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Die Messe mit Hakenkreuzfahnen

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Im Kreis fahren

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Messeeingang

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„Alles Gute. 100 Jahre Grazer Messe“

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Conrad-von-Hötzendorf-Straße

Straßennamensschild „Conrad-von-Hötzendorf-Straße“
Franz Conrad von Hötzendorf (1852–1925) machte in der k. u. k. Armee eine steile Karriere. 1902 schlug er als Kommandant in Triest mit Waffengewalt einen Streik nieder und erhielt die höchste Anerkennung. Als Chef des Generalstabes wurde er zum Krieg
Die Bilder lernen laufen
In der Jakominigasse 104 (Conrad von Hötzendorf-Straße 64) eröffnete Oscar Gierke 1906 das „Grazer Bioskop“. Das Kinozeitalter hatte begonnen.
Vor dem Gericht
Das 1895 errichtete Strafgerichtsgebäude ist heute Sitz der Justizanstalt Graz-Jakomini und des Landesgerichtlichen Gefangenenhauses Graz.
Galgen im Hof
Die Nationalsozialisten, die in Graz schon sehr früh starken Zulauf erhalten hatten, wollten im Sommer 1934 mit Gewalt die Macht in Österreich an sich reißen. Der Putsch scheiterte. Es kam zu Verhaftungen und Hinrichtungen.
Ortweinschule
Der Gewerbeverein richtete am Joanneum eine Zeichenklasse für Tischler, Schlosser, Maurer und Zimmerleute ein, weitere Fächer kamen dazu. Unterrichtet wurde als Staatsgewerbeschule ab 1876 unter Direktor August Ortwein in einem Gebäude an jenem Platz

Das Coliseum: die „Halle für alle“ (Zimmerplatzgasse)

In den Jahren 1838/39 durch den Architekten Benedikt Withalm erbaut, war es das erste Kongresszentrum der Stadt. Es diente der Militäreinquartierung und war ein vielseitiger Ort für diverse Feste, Bälle und Zirkusveranstaltungen, die in dem bis zu 3.000 Menschen Platz bietenden Gebäude stattfanden.

Feministinnen besetzten 1991 ein leerstehendes Haus in der Zimmerplatzgasse. Sie wollten dort ein autonomes Frauenzentrum errichten. Verhandlungen über die Räumung scheiterten. Nach wenigen Wochen wurde die Hausbesetzung durch den Abbruch des Gebäudes unter Polizeischutz beendet.

 

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Schönau

Straßennamensschild „Nordweg“ (Schönausiedlung)
Im Zusammenhang mit der nach dem Ende des Ersten Weltkriegs errichteten Holzhaussiedlung (Schönausiedlung) wurden mehrere Straßen um den „Siedlungsplatz“ errichtet. Das Siedlungsgebiet wurde im Norden durch den Nordweg begrenzt. Es gab auch einen Ost
Jazz, Jazz Jazz!!
Combo der Gemeindebediensteten mit dem auf ihr Wohnviertel anspielenden Namen „Schönau-Jazz – The Super-Tully“
Grazbach- und Schönaugasse