Silber
Bildinformationen
Material
Silber
Gewicht
17,01 g
Durchmesser
24 mm
Datierung und Prägestätte
440-405 v. Chr., Athen
Alle anzeigen
Das Münzkabinett des Universalmuseums Joanneum weist einen Bestand von rund 2500 griechischen Münzen auf. Die meisten von ihnen gelangten im 19. Jh. als Schenkung in die Sammlung. Als Donatoren traten bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten in Erscheinung. Allen voran steht Erzherzog Johann, der seinem Museum nicht nur Medaillen auf Helden des griechischen Freiheitskampfes wie Petros Mavromichalis (1765-1818) oder Germanos, den Erzbischof von Patras (1771-1826), sondern auch antike griechische Münzen schenkte.
Die größte Zahl an antiken griechischen Münzen übergab dem Joanneum jedoch der 1795 in Graz geborene Diplomat und Gelehrte Anton Prokesch-Osten (1795-1876), poetisch wirkender Staatsmann und markante Persönlichkeit der österreichischen Wissenschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts, der sich insbesondere um die Pflege der Numismatik, „dieser höchst anziehenden Lehrerin in Geschichte und Kunst“, große Verdienste erwarb.
Prokesch-Osten hat die numismatische Forschung des 19. Jhs. im deutschsprachigen Raum entscheidend mitgeprägt. Ein Mann mit vielseitigen wissenschaftlichen Interessen, widmete er sich neben der Ägyptologie, Geografie und Archäologie vor allem der Numismatik.
Insbesondere in der Zeit seiner diplomatischen Tätigkeit als Vertreter Österreichs in Athen (1834-1849) und Konstantinopel (1856-1872) bedachte Prokesch-Osten das Joanneum immer wieder mit griechischen Münzen. Diese freigebige Haltung ist aus Prokesch-Ostens Verbundenheit mit seiner Heimatstadt Graz zu erklären. Positiv verstärkt wurde diese Einstellung durch seine Freundschaft mit Erzherzog Johann und dessen Aufenthalt in Athen im Jahr 1837.
Die hier gezeigte Tetradrachme aus Athen übergab Prokesch Osten 1839.