Tamara Grčić wurde vom Institut für Kunst im öffentlichen Raum eingeladen, ein Kunstprojekt für die Stadt Graz und das Land Steiermark zu entwickeln. Ihr daraus entstandenes Projekt 46 Farben bestand aus drei Teilen und war an drei verschiedenen Orten zu sehen: im Naturkundemuseum (Joanneumsviertel, Graz), an einer Tuffsteinfelswand vulkanischen Ursprungs bei Klöch in der Südoststeiermark sowie im Stadtraum von Graz.
Tamara Grčić konzentrierte sich mit ihrem Skulpturprojekt auf die Sprache und die Erdwissenschaften der Steiermark. Intensive Recherchen im steirischen „Vulkanland“ zur Geogeschichte der Vulkane und dem heutigen Sprachgebrauch führten zu ihrem Projekt 46 Farben, das in der Mineraliensammlung des Joanneums seinen Anfang nahm. Der Mineraloge Werner erfand zu Beginn des 19. Jahrhunderts Farbbezeichnungen für kristalline Gesteinsproben. Heute hat diese fast poetische Ordnung historischen Wert. Die Künstlerin übersetzt seine Farbworte mit einem Videofilm in gesprochene Sprache, in 46 mundgeblasene Farbgläser und in flüchtige Kreideschriften im öffentlichen Raum, die in Zusammenarbeit mit Grazer Schulen entstanden sind.
Die Recherche des Projekts unterstützten Dr. Ingomar Fritz (Erdwissenschaftler, UMJ), Dr. Bernd Moser (Mineraloge, UMJ), Dr. Peter Sackl (Zoologe und Ornithologe, UMJ), Univ.-Prof. Dr. Martin Prinzhorn (Sprachwissenschaftler, Universität Wien) und Dr. habil. Manfred Glauninger (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien), die Marktgemeinde Klöch sowie Schüler/innen dreier Klassen der BORG-Schule, der Modellschule und der Freien Waldorfschule mit ihren Lehrern. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Beiträgen der Wissenschaftler, Abbildungen und Texten sowie einer Auswahl der Fotos der Jugendlichen.
Standort:
am Jodlschuster Weg in Klöchberg,
8493 Klöch
46°45'55.0"N 15°56'53.0"E
Wegbeschreibung:
Landstraße L259, Klöchberg, bis Abzweig Finsterl Weg. Parkplatz am Buschenschank Palz. Straße zu Fuß folgen bis Abzweig Jodlschuster Weg. Diesem Weg folgen in den Wald hinein bis Abzweig rechts, kurz vor einer kleinen Brücke. Waldweg ansteigend folgen bis zur Tuffsteinfelswand.
Naturschutzgebiet: Um sorgsamen Umgang mit der Natur wird gebeten.