Christina Helena Romirer, imaginary stones

8. Wasser Biennale Yahoos Garden 2023/24

16.09.2023

Bildinformationen

Datum

16.09.2023

Uhrzeit

14:00 - 17:00

Ort

Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark

Treffpunkt

Rennmühle, Uferweg 120, 8280 Fürstenfeld

Kosten

Die Teilnahme ist kostenlos.

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Über die
Veranstaltung

2023 sammelte Christina Helena Romirer Müll an den Ufern der Feistritz in und um Fürstenfeld und verwendete diesen als Vorlage für Abgüsse. 


Zusatzinformationen

Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt. Die Wasserbiennale feiert den Regen!

Christina Helena Romirer, imaginary stones

8. Wasser Biennale

Im Rahmen der 8. Wasser Biennale 2023/24 entstand diese Intervention.

Die Sehnsucht nach der Senke

Müll ist nicht mehr etwas, was „ab- oder herausfällt“ aus einer Produktionskette; er entsteht heute als Ausscheidung aus einem sozio-ökonomischen Gesellschaftskörper – er „fällt ab“ an den Enden von KONSUMATIONSKETTEN. Wo früher von „Weggeworfenem“ gesprochen wurde, meint „liegenlassen“ ein durch Konsum geprägtes Verhalten.

Christina Helena Romires gesammelter, von Flusswasser gereinigter Müll, versinnbildlicht den Übergang zwischen einer Anfang der 1980er Jahre üblichen Betrachtung an der Müll-Oberfläche und in der späteren Wahrnehmung ob seiner Feinstofflichkeit. (Günther Pedrotti)

Unterschiedliche Materialien, Texturen und Versatzstücke von Gegenständen, die in unserem Alltag permanent präsent sind oder diesen prägen, bilden häufig den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten. Diese werden in ihrer ursprünglichen Bedeutung hinterfragt und überprüft, aus ihrer originären Umgebung herrausgelöst, transformiert und in einen neuen Kontext gestellt.

Inspiriert durch eine Residency mit einem Schiff durch Serbien, Bulgarien und Rumänien entlang der Donau bis zum Schwarzen Meer wurde die Vermüllung am Ufer der Feistritz untersucht. Die Ufer der eben genannten Länder sind streckenweise überflutet von angeschwemmtem und liegengebliebenem Müll. Zu einem Großteil besteht der Müll aus Plastikflaschen. Es finden sich bei genauerem Hinsehen allerdings auch allerhand andere kuriose Objekte. Die Ufer der Feistritz wurden in und um Fürstenfeld auf Müll abgesucht. Dieser wurde gesammelt und die Koordinaten der Fundstellen notiert. Ein Teil der gefundenen Objekte wurde als Vorlage für die erfundenen "Steine" ausgewählt. Die ausgewählten Objekte werden ausgegossen und als Positivform weiterverarbeitet, oder abgegossen um als Negativform zu fungieren. Die abgegossenen Versatzstücke der Müllobjekte werden mit von Steinen inspirierten Formen erweitert und zu einer Einheit verwoben. Dadurch ergeben sich zum Teil Konglomerate aus unterschiedlichen Müllvorlagen und Objekte, die leichte Einprägungen der Abgüsse aufweisen. So kommt es zu einer Transformation von gefundenem Abfall zu einen hochwertigen Objekt aus Keramik.
(Christina Helena Romirer)
 

Ein Großteil der Steine wird in Form eines Archivs präsentiert. Die restlichen Steine werden an die Orte, an denen die Müll Vorlagen gefunden wurden, zurückgebracht. Vielleicht werden sie von Wanderern oder Spaziergängern gefunden und mitgenommen, vielleicht bleiben sie dort oder werden vom Wasser weitergespült.
 

Bildinformationen

Programm
Christina Helena Romirer (*1982)