Bella figura?

Milano ist eine der führenden Kultur- und Medienmetropolen Italiens, ist Universitätsstadt und internationaler Finanzplatz. Die zweitgrößte Stadt des Landes gilt als hip – und gibt in zeitgenössischer Architektur, Mode und Design internationale Standards vor. Italien und seine Städte oszillieren jedoch in unserer Wahrnehmung immer noch im Spannungsfeld von immensem Kulturerbe und krisenhafter ökonomischer und politischer Gegenwart. Neben dem einerseits starken Bekenntnis zu traditionellen Kulturinstitutionen steht andererseits das große Bedürfnis nach zukunftsgerichteter Erneuerung. Wie schafft Milano den Spagat – zwischen angesagten Vorzeigeprojekten und Leerständen, Krise und Hochkultur, Overtourism und Verbeugung vor dem Erbe? Wie sehen kleine und große Kulturinstitutionen in dieser Stadt aus, bieten sie zukunftsfähige Strategien und befriedigen sie statt dem kurzen Gusto auf den neuesten Trend die Sehnsucht nach einer grundsätzlicheren Wirkung für die Gesellschaft? Die Exkursion führt zu einschlägigen Orten der Mailänder Kulturlandschaft und bietet zwischen intelligenten Leerstandnutzungen und der High-End-Architektur der Fondazione Prada Gelegenheit, in Talks und Stadterkundungen der Rolle von Museen und Kulturinstitutionen nachzugehen.