Im Zuge der römischen Herrschaft entstand ein neuartiges Keramikspektrum, in dem nur einzelne Formen der vorangehenden späten Eisenzeit weiterhin genutzt wurden. Dies deutet auf eine Veränderung der alltäglichen Gewohnheiten hin, entweder durch neue Rohstoffe – insbesondere Pflanzen –, neue Werkzeuge zur Nahrungszubereitung oder neue Rezepte.
Diese Präsentation versucht, die Alltagspraxis in den Küchen von Flavia Solva anhand mehrerer Bausteine zu rekonstruieren: Was wurde gegessen? Wurden Speisen gedünstet, gebraten, gebacken, fermentiert? War das Material des Kochgeschirrs diffusionsoffen und feuerbeständig? Wurde in den Haushalten selbst gekocht oder gab es schon „Take-away“-Essen? Was zeigt der Vergleich mit der vorindustriellen Haushaltspraxis in der Steiermark – führen ähnliche naturräumliche Gegebenheiten zu ähnlichen Lösungen?