Nichts ist für die Kunst der Renaissance so typisch wie die Welt der antiken Götter und Helden. Italien ist der klassische Boden antiker Kultur. Funde römischer Statuen geraten zu Sensationen, Fürsten, Kleriker und Patrizier werden zu Sammlern. Auch im Norden hält die Renaissance ihren Einzug. Von dort reisen Scharen von Künstlern nach Italien, um sich dort zu vervollkommnen.
Wie nie zuvor vermittelt die Kunst komplexe Gedanken auf hohem intellektuellen Niveau. Dafür sind die antiken Figuren wie geschaffen. Je komplizierter der Gehalt eines Kunstwerks ist, desto mehr wird es geschätzt. Solch komplexe Programme geben beiden, Künstlern und Auftraggebern, Gelegenheit, die eigene Bildung und Kompetenz unter Beweis zu stellen. Besonderen Beifall finden erotische Szenen, sie schmeicheln dem Auge des Kenners. Häufig nimmt der Maler klassische Themen zum Anlass, um mit raffinierten Aktdarstellungen sein Können zu beweisen.