Ganz Europa steht um die Mitte des 16. Jahrhunderts im Zeichen der Spaltung in Katholiken und Protestanten. Beide Lager stehen einander unversöhnlich gegenüber. Die protestantische Kritik zielt ab auf den exzessiven Heiligenkult und den Sittenverfall bei vielen Vertretern der Kirche. Sakramentenlehre und Papsttum werden abgelehnt. Darauf reagiert die römische Kirche mit dem Konzil von Trient. Die angefochtenen Lehrinhalte werden dort bekräftigt. Umfassende Reformen folgen. Der Klerus wird diszipliniert, die praktische Seelsorge neu belebt, das Unterrichtswesen erneuert.
Die katholische Kirche sieht sich als Kämpferin für die Wahrheit. Eine Elitetruppe im Wortsinne ist der Jesuitenorden, dessen Mitglieder sich als geistliche Soldaten Christi verstehen. In diesem Kampf wird auch die Kunst zur Waffe, ein ideales Instrument der Glaubensverbreitung.