Ein besonders elitäres Vergnügen ist das Sammeln von Kunst. Wer Kunst sammelt, beweist sich vor der Welt: Er zeigt umfassende Bildung und exquisiten Geschmack, aber auch Vermögen und sozialen Status. Die früher geringer geachteten Gattungen der Kunst, Landschaft, Genre und Stillleben, finden im späten Barock die Wertschätzung des Sammlers. Gemälde im kleinen Format füllen Schlösser und Patrizierhäuser. Dort werden Bilderkabinette eingerichtet und stolz gezeigt. Wie die Salons der Zeit sind sie Orte des Kunstgesprächs und Zentren einer neuen bürgerlichen Sammelkultur.
Der Kenner schätzt besonders die ländliche Idylle, die das zumeist harte Leben der Bauern sanft verklärt. In Wien ist es vor allem Franz de Paula Ferg, dessen Bilder den Zeitgeschmack genau treffen. Vor allem höchste technische Präzision wird gefordert. Vorbild ist die Feinmalerei holländischer Meister, die im Kerzenlicht schimmernden Glanz verbreitet.