Sakristeitür

Hl. Nikolaus

Religion und Magie liegen hier noch eng beieinander, denn heidnisches Denken lebt im Christentum fort. Das Abbild des segnenden Heiligen soll den Eintretenden vor Unheil bewahren.

Mit dem Segensgestus begrüßt der heilige Nikolaus die Besucher*innen der Alten Galerie, der Sammlung von Gemälden und Skulpturen vom 13. bis 18. Jahrhundert des Landes Steiermark. Jugendlich und bartlos zeigt er sich würdevoll im Bischofsornat mit dem darübergelegten Pallium (weißes Band mit sieben schwarzen Kreuzen) und der Mitra. Die fragmentarisch erhaltene lateinische Umschrift nennt ihn als treuen Wächter des Himmels vor bösen Mächten.

Bis 1895 trennte diese Tür das Presbyterium von der Sakristeikapelle der Dominikanerkirche in Friesach in Kärnten. Das Kloster war 1217 die erste Gründung des Bettelordens im deutschsprachigen Raum und ihre Kirche dem heiligen Nikolaus geweiht.

Der heilige Nikolaus ist im christlichen Bereich durch seinen Sterbetag, den 6. Dezember, bekannt und äußerst beliebt, bringt er doch in Anlehnung an eine Legende den Braven (heute hauptsächlich Kindern) gute Gaben.