Natalexos

Tony Long, 1987

Longs oft viele Tonnen schwere Stahlplastiken sind unübersehbar und zugleich äußerst subtil. Der vielreisende und umfassend gebildete Künstler schuf zahlreiche Werke im öffentlichen Raum und blieb dabei stets ein „klassischer“ Metallgestalter, der seine Materialien schnitt, schweißte und bog und dadurch verwandelte. Seine auf den ersten Blick kühlen Konstruktionen ermöglichen weitreichende Assoziationen, die unter anderem durch die Werktitel beeinflusst werden. Natalexos kann beispielsweise als Relikt einer alten Kultur sowie als Fundstück des Industriezeitalters gelesen werden. Damit regt die Struktur zu einer Reise durch Zeiten und Kulturen an.

Die tonnenschwere Skulptur aus Stahl ist zehn Meter lang, zweieinhalb Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Die Arbeit kann als Relikt einer archaischen Kultur ebenso gelesen werden wie als Fundstück einer Archäologie des Industriezeitalters. Die tonnenschwere Skulptur aus Stahl ist zehn Meter lang, zweieinhalb Meter breit und eineinhalb Meter hoch. Die Arbeit kann als Relikt einer archaischen Kultur ebenso gelesen werden wie als Fundstück einer Archäologie des Industriezeitalters.

Bildinformationen

Autor*in

Walter Titz, Kurztext adaptiert von Lisa Schantl und Lukas Sperlich

Planübersicht

Besitzer*in

Universalmuseum Joanneum GmbH

Künstler*innenbiografie

Tony Long

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Zum Werk

Die Liebe zum Material ist unübersehbar. Dessen besondere Beschaffenheit war Hans Aeschbacher für die jeweilige Ausformung einer Skulptur wesentlich. Der zweite Drehpunkt der bildhauerischen Arbeit des Zürichers war der menschliche, vor allem weibliche Körper. Weshalb Kritiker von „Monumenten der Fruchtbarkeit, Idolen des Lebendigen, Wegweiser zurück für den Gang zu den Urmüttern“ sprachen.

Auch Aeschbachers grafisches Oeuvre ist stark von der Auseinandersetzung mit weiblichen Formen, dem weiblichen Torso, geprägt. Auf dieser Basis ruht auch die im Skulpturenpark präsentierte Arbeit Aeschbachers, „Figur II“. Mitte der 1950-Jahre begann für den Bildhauer nach einer Phase, die durch die Einbeziehung des Materials Lava geprägt war, jene Ära rund drei Meter hoher Granitsäulen, die Aeschbacher „Figuren“ nannte. Charakteristisch an ihnen sind ihre schlanken, symmetrischen, entlang vertikaler Achsen aufwärts strebenden Teile, die sich aneinander zu reiben scheinen. Insgesamt eine ebenso elegante wie kompakte Werkgruppe, für die „Figur II“ aus dem Jahr 1955 ein exzellentes Beispiel gibt. Es ist ein spannendes Spiel mit Dynamik und Statik, das der gelernte Buchdrucker und Autodidakt mit seinem harten Material souverän meistert.

Andererseits war Aeschbacher ein Meister darin, dem harten Stein mittels spiralartiger, technisch sehr anspruchsvoller Öffnungen größtmögliche Leichtigkeit und Entmaterialisierung abzugewinnen. Die Reduzierung des Körperhaften auf skelettartige Strukturen verfolgte der Plastiker auch bei Arbeiten in Beton und Plexiglas. Bei letzteren erprobte er die Möglichkeit, die Farben des Lichts als Gestaltungsmittel zu nutzen.