Lily Greenham

Informel, Op Art, Lingual Music

21.04. - 28.05.2007

Bildinformationen

Laufzeit

21.04. - 28.05.2007

Eröffnung

20.04.2007, 19 Uhr

Ort

Neue Galerie Graz

Kuratiert von

Karin Buol-Wischenau, Gudrun Danzer

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Über die
Ausstellung

Hofgalerie der Neue Galerie Graz


Zusatzinformationen

Ort: Hofgalerie der Neuen Galerie Graz

Lily Greenhams vielfältiges und innovatives Werk, vor allem in den Bereichen Op Art, Sound Poetry und experimenteller Tape Music, ist in Österreich heute kaum mehr bekannt. Die 1924 in Wien geborene Künstlerin emigrierte 1938 nach Kopenhagen, wo sie zur Sängerin ausgebildet wurde. Ende der 1950er Jahre wurde sie mit Rezitationen der Lautgedichte von Mitgliedern der Wiener Gruppe wie Gerhard Rühm einem internationalen Publikum bekannt. Zur gleichen Zeit war sie auch als bildende Künstlerin tätig, zunächst mit informellen Grafiken. 1964 zog sie nach Paris und befasste sich mit kinetischen Licht-Objekten bzw. Op-Art-Collagen, die sie im Rahmen von Ausstellungen der Groupe de Recherche d ’Art Visuel und der Visuel Nouvelle Tendance zeigte; 1965 nahm sie an der richtungsweisenden Ausstellung The Responsive Eye im Museum of Modern Art in New York teil.

Seit den 1970ern lebte sie in London, wo die meisten ihrer eigenen Lautgedichte und Arbeiten mit Tonbändern entstanden, für die sie 1973 den Ausdruck "lingual music" erfand. Für ihre Sound Poetry nutzte sie Loops, um dichte musikalische Strukturen und komplexe, ironische Kommentare zu kulturellen und politischen Ereignissen zu erzeugen. In den frühen 1980ern begann sie sich auch mit Computer-Grafik zu befassen. Die Neue Galerie Graz freut sich, diese Künstlerin, die 2001 in London starb, erstmals seit 1967 in Österreich mit einer Auswahl von visuellen wie akustischen Arbeiten der Öffentlichkeit in Erinnerung gerufen zu haben.