Das Bild als Ausdruck einer individuellen Persönlichkeit wurde aufgegeben zugunsten der Reflexion der einzelnen Elemente des Tafelbildes und der Erforschung der visuellen Wahrnehmung. Das führte in der Folge zum Ausstieg aus dem Bild im traditionellen Sinn.
Bildende Künstler/innen wandten sich den neuen Medien der Bilderzeugung – Computer, Fernsehen, Video – zu und thematisierten in ihren Werken deren Folgen auf die Kunst und das öffentliche Leben. Der technologische Fortschritt wurde zur inhaltlichen Voraussetzung, um Kunst nicht mehr im symbolischen Verständnis zu sehen, sondern sie als in und mit der Realität agierend zu definieren. Medienrealität und tatsächliche Wirklichkeit werden so zu einer neuen bestimmenden Bewusstseinsebene.
Die Neue Galerie Graz war in dieser Zeit mit den „trigon“-Ausstellungen und den internationalen Malerwochen in Österreich einer der Brennpunkte dieser Avantgarden. Entsprechend fanden deren Werke Eingang in die Sammlung, sodass nunmehr ein Parcours mit einigen Pionierinnen und Pionieren dieser Entwicklungen geboten werden kann.
Gezeigt werden Werke von:
Marc Adrian, Aperque, Marina Apollonio, Art & Language, Imre Bak, Josef Bauer, Gottfried Bechtold, Otto Beckmann, Max Bill, Hartmut Böhm, Agostino Bonalumi, Ernst Caramelle, Franco Costalongo, Petar Dabac, Braco Dimitrijević, Piero Dorazio, Nuša und Screco Dragan, János Fajo, Robert Filliou, Hans Florey, Rainer Ganahl, Heinz Gappmayr, Tibor Gáyor, Jochen Gerz, Roland Goeschl, Lily Greenham, Károly Halász, Peter Hauser, Marta Hoepffner, Peter Gerwin Hoffmann, Eilfried Huth, Katase Kazou, Julije Knifer, Milan Knižak, Jiri Kovanda, Felicitas Kruse, Ugo La Pietra, Julio Le Parc, Bernhard Leitner, Gerhard Lojen, Dora Maurer, Christiana Moldi-Ravenna, Marcello Morandini, François Morellet, István Nádler, Maurizio Nannucci, Hermann Painitz, Helga Philipp, Paolo Piva, Sigmund Polke/Gerhard Richter, Vjenceslav Richter, Bridget Riley, Alfons Schilling, Jörg Schlick, Ruth Schnell, Šempas-Familie, Erwin Thorn, Jorrit Tornquist, Franco Vaccari, Victor Vasarely, Peter Weibel, Ludwig Wilding, Erich Wonder, Gustav Zankl u. a.