Seit 1993 hat die Neue Galerie ein Artist-in-Residence-Programm eingerichtet. Es soll einerseits den Künstlerinnen und Künstlern spezifische Arbeitsbedingungen zur Verfügung stellen, andererseits die Vernetzung der Grazer Kunstszene und der Neuen Galerie mit der internationalen Kunstwelt unterstützen. Die Ergebnisse der Künstleraufenthalte von ca. 6 Wochen müssen nicht unbedingt in Ausstellungen enden, sondern den Künstlern soll durch eine spezifische Situation ermöglicht werden, spezifische Projekte, Initiativen und Vorhaben, die sie auf andere Weise schwieriger ausführen könnten, zu verwirklichen. Experiment, Forschung, Innovation bilden dabei Arbeits- und Auswahlkriterien. Das Artist-in-Residence-Programm der Neuen Galerie ist gleichsam ihr Forschungslabor. Die avancierte Kunst der Gegenwart in allen ihren Medien und Ausdrucksformen soll werkstatt- und beispielhaft im Prozess gezeigt werden. Einblicke und Berichte in die Arbeitswelt der Artists in Residence werden von Zeit zu Zeit gegeben. Der 1950 in Ohio/USA geborene Peter Fend, der in Europa und Amerika nomadisch unterwegs ist, der 1957 in Iowa/USA geborene Fareed Armaly, der in Köln und Brüssel lebt, der 1965 in Nizza geborene Dominique Figarella, der 1953 in Tirol geborene Walter Obholzer und der 1961 in Salzburg geborene Lois Renner, die beide in Wien leben, sind die ersten Artists in Residence der Neuen Galerie.