Namaqualand. Frühlingserwachen im Sukkulentenparadies Kap

Dieser botanische Reisebericht führt uns ins Namaqualand, im Westen der Südafrikanischen Republik gelegen. Diese Region ist den größten Teil des Jahres extrem niederschlagsarm und hat überwiegend halbwüstenartigen Charakter. Wenn jedoch der Winter von April bis Juni/Juli ausreichenden Winterregen bringt, vollzieht sich in wenigen Wochen ein kleines Naturwunder. Voraussetzung dafür sind entsprechende Temperaturen und genügend Regen. In dieser Region gibt es dann eine Pflanzenvielfalt wie in höchstens einer Handvoll von Gebieten der Erde. Über 3.500 Pflanzenarten, davon etwa 25 % Endemiten, wachsen in diesem Hotspot der Biodiversität.

Nirgendwo auf der Welt findet man eine größere Konzentration an Sukkulenten als im Namaqualand. Das Richtersveld an der Grenze zu Namibia ist berühmt für seine Vielfalt. In der Knersvlakte, einem extrem sensiblen Ökosystem, wächst ein Drittel aller Zwergsukkulenten der Welt. In dieser Halbwüste, die mit kleinen weißen Quarzsteinen bedeckt ist, befindet sich das Zentrum der „lebenden Steine“.

Mag. Dr. Iris Zacharias

Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz, anschließend Promotion im Bereich Deutsche Kolonialgeschichte in Namibia. Arbeitet als hauptberufliche Bibliothekarin in den AK-Bibliotheken Kärnten, wohnhaft in Villach.

Das Interesse für die Natur und Flora des südlichen Afrikas wurde durch den Vater geweckt, der regelmäßig beruflich in Afrika unterwegs war. Über die Jahre entwickelte sich ein besonders intensives Interesse für die Sukkulenden des südlichen Afrikas, vor allem für Conophyten. Auf ihren Reisen fotografiert Iris Zacharias als begeisterte Hobby-Fotografin hauptsächlich Landschaft, Flora und Fauna der besuchten Länder. Mitglied u. a. im Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten, Birdlife und in der Gesellschaft Österreichischer Kakteenfreunde.

Elmar Mai und Iris Zacharias, „Mit offenen Augen durch das Namaqualand“. Sonderpublikation der DKG (Deutsche Kakteen-Gesellschaft). Adelsdorf, Deutschland : Deutsche Kakteen-Gesellschaft e.V. 2021. 176 S. 257 farbige, eine ganzseitige Abbildung, eine Karte.