1958–1966

Ein Zentralarchiv für Bild- und Tonaufnahmen – ein Kind des „kulturellen“ Wiederaufbaues

Anlässlich des 100. Todestages von Erzherzog Johann erklärte die Landesregierung das Jahr 1959 zum steirischen Gedenkjahr. Die Betonung der steirischen Eigenart sollte nach den Jahren des Nationalsozialismus und der Besatzung durch die Alliierten bei der Re-/Konstruktion einer „steirischen Identität“ helfen. Dazu forderte Kulturlandesrat Hanns Koren eine Landesbestandsaufnahme mithilfe der modernen Medien, also der Fotografie, des Films und der Tonaufnahme. Die Ergebnisse sollten in einem Zentralarchiv gesammelt und öffentlich gemacht werden. Deshalb beschloss die Steiermärkische Landesregierung am 21. März 1960 die institutionelle Errichtung der „Landesstelle für Bild- und Tondokumentation“ als erstes und einziges medienübergreifend angelegtes Institut in Österreich. Der Periode der Konzeption folgte eine Periode des praktischen Aufbaus. Die hochgesteckten Ziele korrelierten jedoch nicht mit den vorhandenen Mitteln, weshalb Koren bereits 1962 zur Eröffnung der ersten Ausstellung eine „neue Phase der Tätigkeit“ ankündigte und vor allem eine Vergrößerung der personellen Besetzung forderte, sollte die Landesstelle „nicht ein kleinliches und auf den Zufall angewiesenes und daher letzten Endes wertloses Büro bleiben“. Im Sommer 1963 wechselte dennoch die damalige Leiterin der Landesstelle nach wenigen Monaten, von den Raum- und Personalverhältnissen entmutigt, in die Landesbibliothek. Ihr Posten blieb bis 1967 unbesetzt.

Landesstelle für Bild- und Tondokumentation

1963-1966

„Dok. Zentrum Landesstelle für Bild- und Tondokumentation, Archiv“, Juni 1963

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„Dok. Zentrum Landesstelle für Bild- und Tondokumentation, Archiv“, Juni 1963

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„Dok. Zentrum Landesstelle für Bild- und Tondokumentation, Archiv“, Juni 1963

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„Bild- und Tondokumentation (Stipperger, Illek, Lainer, Schmied)“, Juni 1966

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„Bild- und Tondokumentation (Stipperger, Illek, Lainer, Schmied)“, Juni 1966

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1959–1960

Walter Koschatzky, Leiter der Neuen Galerie Graz, und Walter Stipperger versuchen eine Systematisierung des Arbeitsprogrammes. Ihre Basis hierfür ist F. X. Hlubeks „Ein treues Bild des Herzogthumes Steiermark als Denkmal dankbarer Erinnerung an Weiland Se. Kaiserliche Hoheit den durchlauchtigsten Erzherzog Johann“ aus dem Jahr 1860.

1960

Am 21. März wird die Steirische Landesstelle für Bild- und Tondokumentation gegründet und Walter Koschatzky mit der Leitung beauftragt. Die mit vier Posten personell unterbesetzte Abteilung wird in drei, so Koschatzky 1961, ,,ungeeigneten Räumen“ in der Bürgergasse 2 untergebracht: „Als Abstellraum stand lediglich der ohnehin enge Vorraum der Klosette im 1. Stock zur Verfügung.“ Beginn der eigenen Tonaufnahmen und der Museumsfotografie. Entstehen sollen eine Fotothek, eine Diapositivsammlung, ein Laufbild- und Tonbandarchiv sowie verschiedene Suchbehelfe.

1962

Unter der Leitung von Josef Niederdorfer wird die erste Ausstellung „Die Steiermark in Bild- und Tonaufnahmen“ im Künstlerhaus von mehr als 11.000 Besucherinnen/Besuchern gesehen.

Landesrat Hanns Koren initiiert die Gründung eines Fördervereines einflussreicher Persönlichkeiten zur Unterstützung der jungen Landesstelle. An seiner Spitze steht Landesamtspräsident Dr. Alfons Trapper.

„Die Steiermark in Bild- und Tonaufnahmen“

Ausstellung, März 1962

Ausstellung der Landesstelle für Bild- und Tondokumentation im Künstlerhaus, März 1962

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Ausstellung der Landesstelle für Bild- und Tondokumentation im Künstlerhaus, März 1962

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Ausstellung der Landesstelle für Bild- und Tondokumentation im Künstlerhaus, März 1962

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Ausstellung der Landesstelle für Bild- und Tondokumentation im Künstlerhaus: Alexander Renner vor einem Tableau, März 1962

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Ausstellung der Landesstelle für Bild- und Tondokumentation im Künstlerhaus, März 1962

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Ausstellung der Landesstelle für Bild- und Tondokumentation im Künstlerhaus, März 1962

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05.03.1962

Sachliche und personelle Unterstellung des Fotolabors der Landesbildstelle in der Sackstraße 17.

07.07.1962

Die Sammlung umfasst 67.213 Negative, 10.210 Positive, 651 Diapositive, 5 Lauffilme sowie 228 Tonbänder. Von 1963–1967 bleibt die Landesstelle ohne wissenschaftliche Leitung. Die Aufgaben übernimmt Walter Stipperger, dem – unter anderem – eine wesentliche Erweiterung des Tonarchives durch die Zusammenarbeit mit dem ORF gelingt.

1965

Eröffnung der ersten Fotoausstellung „Unbekannte Steiermark“, der ein Foto- und Tonbandwettbewerb vorausgeht. 94 Personen reichen 478 Schwarzweiß- und 703 Farbfotos sowie 2 Tonbänder ein. Am 16. Februar kürt die Jury unter dem Vorsitz von Hofrat Dr. Bruno Binder-Krieglstein die Sieger.

„Unbekannte Steiermark“

Ausstellung,  April 1965

Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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Ausstellung „Unbekannte Steiermark“, April 1965

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