Partisanen kamen im 15. Jahrhundert in Italien auf. Diese Stoßwaffen, leiten ihren Namen von partigiano (Parteigänger) her. Ihre Frühform ist eine zweischneidige, verjüngte Klinge, die sog. Ochsenzunge. Diese erhielt ab dem 2. Viertel des 16. Jahrhunderts an der Klingenwurzel kräftige, symmetrische Flügel (Ohren) und wurde zur Parade- und Gardewaffe. Um 1600 kam die Partisane auch als Offizierswaffe in Gebrauch und blieb so als verkleinerte Sponton-Partisane noch bis ins 18. Jahrhundert in Verwendung.
Das geätzte Wappentier der steirischen Familie Stainach sowie die Buchstaben "H.F.v.S". auf der Klinge lassen auf Hans Franz von Stainach als ihren ursprünglichen Eigentümer schließen. Dieser Ennstaler Grundherr wurde 1626 steiermärkischer landschaftlicher Hauptmann. Nach seinem Tod dürfte die Partisane in das Zeughaus gelangt sein. Auf der Tülle befindet sich die Jahreszahl 1628 eingeätzt. Ob es sich dabei um das Herstellungsjahr der Partisane handelt, ist nicht geklärt.