Das am Frauenberg gelegene Tempelmuseum hütet ein 6.500 Jahre altes archäologisches Erbe. Es befindet sich direkt auf den Grundmauern eines römischen Tempels und in unmittelbarer Nähe der Marienwallfahrtskirche Hl. Maria – Aufnahme in den Himmel. Diese einzigartige Konstellation veranschaulicht eine Jahrtausende währende Kultkontinuität, beginnend mit einer keltischen Ammengöttin über die römische Isis-Noreia bis hin zur christlichen Marienverehrung.
Bei archäologischen Grabungen 2014-16 wurden 17 historische weibliche Kultstatuetten mit auf ihren Schößen sitzenden Kindern, deren Antlitze heruntergeschlagen wurden, gefunden.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Zerstörung und Abwesenheit der Köpfe dieser Muttergöttinnen ist Ausgangspunkt für eine Installation, die aus einem Kreis mit aus Lehm und Pflanzensamen bestehenden Köpfen besteht. Geplant ist eine rituelle Kunstaktion zum ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens, die als Ehrerbietung an das weibliche Prinzip verstanden werden will.