Im Zuge eines Rechercheaufenthalts in Russland stieß die Historikerin Hermine Prügger auf Fakten und Dokumente, die ihr Anlass gaben, mit dem aus Vorau stammenden Künstler Wolfgang Rahs und seinem russischen Kollegen Gosha Ostretsov das sich anlässlich des Gedenkjahres 2005 mit der steirischen Kriegsvergangenheit im Zweiten Weltkrieg auseinandersetzende Projekt Front:Wechsel zu initiieren. Unter anderen künstlerischen Auseinandersetzungen sind dabei drei Skulpturen – Panzerlinie–Panzerlilie (zweiteilig, Rahs) und Explosion (Ostretsov) entstanden, die nach Projektablauf von ihren ursprünglichen Standorten entfernt und „zwischengelagert“ worden sind.
2007 konnten gemeinsam mit den Künstlern dem Konzept entsprechende Aufstellungsorte gefunden und in Einklang mit der Stiftsleitung Vorau fixiert werden. Die neuen Örtlichkeiten „umrahmten“ das Stiftsareal und korrespondierten mit den Plätzen und Zeichen des Stift Vorau, die Zeugnis von der Kriegsvergangenheit ablegen. Vor Ort zu sehen ist heute noch die Arbeit von Gosha Ostretsov.
Rahs ließ die metallene längs- und querschnittige Silhouette eines sowjetischen Panzers auf die Orte des Geschehens in der nächsten Umgebung weisen. Ostretsov verortet mit seiner Explosion die Erinnerung an das Bombardement und die Zerstörung des Stifts, in dem die nationalsozialistische Napola untergebracht war, kurz vor Kriegsende.
Die Skulptur Panzerlinie–Panzerlilie musst aufgrund eines Unfalls abgebaut werden.
In Kooperation mit dem Stift Vorau.
Standort: Chorherrenstift Vorau, Vorau 1, 8250 Vorau