Tue Greenfort (* 1973 in Holbæk, Dänemark) untersuchte mit seiner Installation AMILKORKIM die Landschaft der Südoststeiermark als Wirtschaftsraum und als Spannungsfeld zwischen industrieller Landwirtschaft und Ökologie. Auf dem Gelände neben dem Meierhof in Kornberg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Saatzucht mit heimischem Genmaterial betrieben, wodurch neue, ertragreiche und widerstandsfähige Sorten von Mais, Hirse und Ackerbohne entstanden.
Greenfort beschäftigte sich mit alternativen Methoden des Landbaus. Er experimentierte mit Mykorrhiza, einer Symbiose zwischen Pilzen und Pflanzen: Trüffelbäume, Pilzkulturen auf Baumstämmen sowie eine Streuobstwiese mit Obstbäumen und Blumen ergänzen das Ensemble. Dafür errichtete er ein spezielles Gewächshaus aus Glas, Lehm und Holz mit drei begehbaren Räumen und unterschiedlichen Kleinklimazonen. Der rätselhafte Titel AMILKORKIM liest sich umgekehrt Mikroklima.
Die Anlage ist eine künstlerische Versuchsanordnung, die sich mit der Zeit verändert. Sie wirft zentrale Fragen unserer Zeit auf. Wie wollen wir Landwirtschaft gestalten? Und welchen Platz hat Biodiversität in einer von Monokultur geprägten Welt?
Das Projekt des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark entstand im Dialog mit Kooperationspartnern aus beteiligten Gemeinden.
Standort:
Meierhof Schloss Kornberg, Dörfl 1, 8330 Kornberg
46°58'37.5"N 15°52'42.8"E