In Joachim Baurs vielschichtiger Medienskulptur Window setzt die Interaktion von Kunst, (Volks)Kultur, Natur und Wissenschaft Energie frei – real und im übertragenen Sinn. Die Konstruktion aus Kupfer und Eisen funktioniert wie eine Batterie, die – gespeist von Umwelteinflüssen – genug Strom erzeugt, um das autonome Senden von Signalen an http://window.mur.at/ zu ermöglichen.
Formal nimmt die Skulptur den Dialog mit dem Klingensteiner Achteckstadel, einem bemerkenswerten Zeugnis anonymer Volksarchitektur aus dem 19. Jahrhundert, auf, dessen Fensteröffnungen – etymologisch lässt sich "window" u.a. vom altisländischen vindauga (Windauge) ableiten – sich über ihr Bauprinzip in Baurs Window spiegeln. Eine sich selbst erhaltende „Idealwiese", entwickelt in Kooperation mit der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Gumpenstein, ergänzt das Ensemble vor Ort während sich Das große Rasenstück von Albrecht Dürer, eine bahnbrechende Ikone der Verbindung von Kunst und Natur, auf einem Ziegelobjekt wiederfindet, das die Arbeit im öffentlichen Raum als Edition begleitet.
Ursprünglich an der L369 gelegen, wurde das Kunstwerk 2016 aufgrund von Baumaßnahmen an den neuen Standort verlegt.
Standort: 8076 Vasoldsberg, Sportstraße (Busendhaltestelle) 47°00'55.5"N 15°33'51.8"E
In Kooperation mit Werkstadt Graz.