Monumente, aufgestellt als Bestätigung von Macht an öffentlichen Plätzen sind nach Änderung der Machtverhältnisse häufig Ziel von Zerstörung. Dermaßen getilgt, ist die Chance zur Aufarbeitung von verwirkt.
Mit MONUMENT FOR A DESTROYED MONUMENT errichtete die Künstlerin – nicht ohne Tragik und auch Komik – einem zerstörten Denkmal ein Denkmal. Die Überbleibsel eines gestürzten einstigen Heroen wurden neu in Beton gegossen und enttarnen Strategien vor allem männlich dominierter Geschichtsschreibung; sie unterstreichen die Absurdität in nach wie vor allgemeingültigen imaginäreren Machtüberhöhungen. Der Sockel als Rudiment der Emporstilisierung wird zum neben den Resten der Skulptur zum Hauptdarsteller.
Das Werk konnte in Kooperation mit der Karl-Franzens-Universität umgesetzt werden und ist nicht zufällig vor dem Institut für Geschichte platziert. zeitgeschichtetag.uni-graz
Die Künstlerin (*1970, Leningrad, heute St. Petersburg) erhielt als Mitbegründerin der Zeitschrift Demokratische Opposition als politisch Verfolgte in Österreich Asyl.
Standort:
Universitätsplatz 5, 8010 Graz
47°04'41.4"N 15°26'53.4"E