Bereits in der Urgeschichte gab es tönerne Kochuntersetzer mit drei Füssen, die ins Feuer gestellt wurden. In der vorrömischen Latènezeit dominieren speziell geformte Deckel die späte Phase, wie sie schließlich in derselben Form für die Dreifußschüsseln als charakteristische Abdeckungen dienten.
Als Ausgangspunkt zur Erforschung der sog. norisch-pannonischen Dreifußschüssel, die während der Römerzeit für bestimmte Gebiete der ehemaligen Provinzen Noricum und Pannonien charakteristisch ist, können die für das Projekt „Fundaufarbeitung Flavia Solva“ geschaffenen Daten als Basis herangezogen werden. Somit soll die große Materialbasis, die in Flavia Solva verfügbar ist und die nun in einem wissenschaftlich bearbeiteten Bereich aufgenommen ist, als einmalige Gelegenheit für die detaillierte Erforschung der Dreifußschüssel genutzt werden.
Da diese spezielle Gefäßform schon seit vielen Jahrzehnten Gegenstand zahlreicher Annahmen in Forscherkreisen über deren Herkunft und Verwendung ist, kann nun zur Klärung unterschiedlicher Fragestellungen beigetragen werden.