Ohne Pomp, schlicht und einfach, konzentriert sich hier die Darstellung der Geburt Christi auf die Protagonist*innen der Handlung. Maria ist von höfischer Eleganz geprägt und mit einem Brokatkleid ausgestattet. Selbst Josef, eigentlich als einfacher Zimmermann überliefert, ist mit weich fließenden Stoffen gekleidet und trägt eine Bergwerkslampe. Das Licht ist ein Symbol der Andacht, die mit Gott verbindet, und ein Sinnbild der Wachsamkeit und Bereitschaft.
Die Tafel steht im Zusammenhang eines größeren Ensembles mit der Erzählung des heiligen Florian, dem einzigen historisch überlieferten, unter Kaiser Diokletian 304 n. Chr. gefolterten christlichen Märtyrer Österreichs. Die Größe der einzelnen Tafeln, im Quadrat von etwa je 85 cm, lässt an einen überdimensionalen Flügelaltar denken. Vier weitere Tafeln sind in der Alten Galerie ausgestellt.