Das Panorama der nachmittelalterlichen flämischen Malerei in ihrer einzigartigen Vielfalt der Gattungen wird bestimmt durch führende Antwerpener Meister wie Herri met de Bles, Frans Floris, Jacques de Backer, Marten de Vos, Jan Brueghel d. Ä., Pieter Brueghel d. J., Gillis III: von Coninxloo, Joos de Momper d. J., David Teniers d. J. bis hin zur Rubens-Nachfolge um Cornelis de Vos und Erasmus Quellinus d. J. Die nordalpine Entwicklung von der Renaissance bis zum Barock wird so in Grundzügen nachvollziehbar. Den internationalen Spätmanierismus in den Habsburgerresidenzen Prag und Brüssel repräsentieren Hauptwerke von Bartholomäus Spranger, Giambologna und Hendrick de Clerck. Hinzu kommen Werke süddeutscher Vertreter des frühen Barock wie Hans Rottenhammer, Johann König und Johann Heiss.
Eine Sonderstellung nimmt der venezianisch geschulte Lombarde Giovanni Pietro de Pomis als führender Maler und Architekt am innerösterreichischen Hof in Graz um 1600 ein. Der italienische Barock präsentiert sich in Werken von Domenico Fetti, Pietro della Vecchia, Luca Giordano und Francesco Solimena.
Zahlreiche Gemälde und Ölskizzen (bozzetti) von Malern aus Süddeutschland und den alten habsburgischen Kronländern lassen die Spannweite der Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts in Mitteleuropa erlebbar werden. Dies umfasst Werke von Johann Heinrich Schönfeld, Johann Michael Rottmayr, Paul Troger, Franz Anton Maulbertsch, Norbert Grund, Johann Georg Platzer, Franz Christoph Janneck sowie den bedeutendsten Werkkomplex von Martin Johann Schmidt, genannt der Kremser Schmidt. Skulpturen von Josef Stammel, Philipp Jakob Straub und Veit Königer vermitteln ein anschauliches Bild spätbarocker Sakralplastik in der Steiermark.