Geschichte

Erzherzog Johanns Idee

Bereits am 31. Januar 1809 teilte Johann seine Pläne in einem Brief an seinen Bruder, Kaiser Franz I., mit. Er wollte ein Museum aus den „von mir gegebenen Sammlungen“ errichten, wobei „die Ausbildung der Jugend Steiermarks zu befördern“ seine klar geäußerte Absicht war.

Ursprünglich sollte das Projekt in Innsbruck umgesetzt werden, was aber aus politischen Gründen nicht möglich war. Andererseits suchte Johann bereits 1808 ein Haus in Graz, um seine Bibliothek und sonstigen wertvollen Sammlungen aufzustellen. 

Im Jahr 1811 wurde in Graz die revolutionäre Idee von Erzherzog Johann, nämlich einer Kombination von naturwissenschaftlich-technischer Lehranstalt und Museum, Realität.

Als Ort dafür fand sich der Lesliehof in der heutigen Raubergasse 10 in Graz – ein Palais, das vom Graubündener Architekten Domenico Sciassia in den 1670er-Jahren als Stiftshof für das Kloster St. Lambrecht errichtet worden war. Die steirischen Stände erwarben das Gebäude vom Fürsten Dietrichstein und übergaben es an Erzherzog Johann.

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Museums For Future

Als Naturkundemuseum beschäftigen wir uns laufend mit den Veränderungen in der Natur: von der Entstehung unseres Planeten bis zur Gegenwart, wie sie im Panorama der Erdgeschichte in unserer Dauerausstellung abgebildet ist, bis hin zu aktuellen Entwicklungen. Biolog*innen beobachten seit Jahrzehnten Veränderungen in der Natur mit Besorgnis – den Rückgang natürlicher Lebensräume, die Versiegelung des Bodens und nicht zuletzt den durch Menschen verursachten Klimawandel. Ein direktes Resultat ist der Rückgang an Arten und die immer länger werdenden Roten Listen.

Wir unterstützen daher gerne die Forderungen von Fridays For Future und schließen uns der Deklaration von Museums For Future an.

Seit 2017 finden rund um den 12. Dezember (Beschluss des Pariser Abkommens 2015) die Aktionstage Der Klimawandel und die Steiermark im Naturkundemuseum statt.

Dabei gibt es

  • Angebote für Schulen aus der gesamten Steiermark
  • Öffentliche Diskussions- und Informationsveranstaltungen
  • Pädagog*innenfortbildung
  • Das partizipative Format „Boku-Day“ mit Wissenschaftler*innen der Universität für Bodenkultur Wien
     

Im Jahr 2020 fand die Klimawache an der Fensterbank statt.

Unsere aktuelle Sonderausstellung Boden in Bewegung. Hangrutschungen im Klimawandel ist ein Kooperationsprojekt mit dem Wegener Center für Klima und globalen Wandel der Universität Graz und weist auf den Einfluss des Klimawandels auf Veränderungen in der Landschaft hin.

Viele der früheren Ausstellungen hatten Biodiversitätsverlust, Klimawandel oder Naturschutz zum Thema:

  • Natur in Menschenhand? Über Wirkungen und unerwünschte Nebenwirkungen
  • Weltenbummler. Neue Tiere und Pflanzen unter uns
  • Landschaft im Wandel. Vom Matterhorn ins Vulkanland
  • Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt
     

Seit Ende 2018 ist das Naturkundemuseum mit der Naturvermittlung ein Klimabündnisbetrieb.

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